Eine Amazon Lieferbox
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Bildquelle: StokCake

Amazon-Produkttestern droht Ärger mit dem Finanzamt

Vine Voices: Amazon-Produkttester aufgepasst. Das Finanzamt könnte bald anklopfen. Also schnell einen Steuerfragebogen ausfüllen!

Gehörst du zu den glücklichen Amazon-Kunden, die im Rahmen des „Vine Voices“-Programms regelmäßig kostenlose Produkte testen dürfen? Dann solltest du jetzt aufpassen. Denn Amazon hat eine neue Anforderung an seine Produkttester: das Ausfüllen eines Steuerfragebogens. Klingt erst mal nicht so spannend, oder? Aber schon bald könnte das Finanzamt anklopfen.

Amazon-Produkttestern droht Ärger: Wenn das Finanzamt zweimal klingelt

Amazon, der riesige Online-Versandhändler, hat kürzlich einige Änderungen vorgenommen. Eine davon betrifft direkt diejenigen, die fleißig Produkte bewerten und prüfen: die „Vine Voices“. Diese auserwählten Amazon-Produkttester bekommen kostenlos Waren zugesandt, um diese zu begutachten und zu testen. Klingt nach einem Traumjob, oder?

Vine Voices von Amazon
Vine Voices von Amazon

Früher konnten die „Vine Voices“ ihre Testprodukte behalten, ohne dass steuerliche Probleme auftraten. Doch das hat sich geändert. Das Plattformsteuertransparenzgesetz (PStTG) zwingt Amazon, alle Daten der Produkttester an die Finanzbehörden weiterzugeben. Und jetzt wird es ernst! Den Amazon-Produkttestern droht Ärger.

Die Tester könnten jetzt in Schwierigkeiten geraten. Warum? Weil das Finanzamt Wind von den Mehreinnahmen bekommen könnte. Und der Fiskus ist bekanntlich nicht gerade zimperlich, wenn es um Steuern geht! Die Tester könnten verpflichtet werden, den Wert der Testprodukte zu versteuern. Und das kann ganz schön ins Geld gehen! Dies berichtet Ruhr24 in einem aktuellen Artikel.

Was jetzt zu tun ist

Was kannst du also tun, um nicht in die Steuerfalle zu tappen? Ganz einfach. Bist du einer der glücklichen Amazon-Produkttester, hat Amazon dir sicherlich einen Steuerfragebogen zugeschickt. Fülle ihn gewissenhaft aus und schicke ihn zurück. Sonst drohen hohe Bußgelder – und das willst du sicher nicht!

Die genaue Rechtslage für Produkttester ist noch nicht eindeutig geklärt, aber es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen. Es könnte sein, dass du deine Testprodukte versteuern musst, ähnlich wie Influencer in sozialen Netzwerken. Einen kleinen Lichtblick gibt es dennoch: Nach dem Einkommensteuergesetz (EStG) sind bis zu 410 Euro Nebeneinkünfte steuerfrei. Das ist immerhin etwas!

Also, liebe Amazon-Produkttester, bleibt dran und haltet euch an die Steuerregeln. Dann könnt ihr auch weiterhin ganz entspannt eure „Gratisprodukte“ von Amazon genießen – ohne böse Überraschungen vom Finanzamt!

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.