Meredith Whittaker: Eine wirkliche Alternative zum Datensammeln gibt es nur, wenn User ihren Teil dazu beitragen und Geld reinkommt.
Meredith Whittaker ist die neue Chefin des bekannten Signal-Messengers. Das gab Signal am Montag auf einer Veranstaltung in Berlin bekannt. Sie soll unter anderem dafür sorgen, dass der bei vielen beliebte Messenger rentabel wird.
Meredith Whittaker: ehemalige Google-Managerin soll Signal rentabel machen
Die ehemalige Google-Managerin ist nun offiziell die neue Chefin des beliebten Signal-Messengers. Das gab der auf Datenschutz und Privatsphäre ausgelegte Messenger-Dienst gestern auf einer Veranstaltung in Berlin bekannt.
Die als Big-Tech-Kritikerin bekannte neue Chefin soll ab sofort die Bereiche Strategie, Kommunikation und Politik leiten. Ihrer Meinung nach muss unbedingt daran gearbeitet werden, den für seine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekannten und bei vielen beliebten Messenger rentabel zu machen.
Denn die Konkurrenz ist groß. Hinter Messenger-Diensten wie WhatsApp oder auch iMessage stehen zum Beispiel riesige Firmen, welche mit zu den Größten dieser Welt zählen. Um auch weiterhin im Geschäft bleiben und mit Apple oder Facebook (Meta) konkurrieren zu können, muss sich ihrer Meinung nach bei Signal einiges ändern, damit man auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben kann.
Nutzer sollen davon überzeugt werden, für den Messenger zu bezahlen
Könnte der beliebte Signal-Messenger bald nicht mehr „kostenlos für jedermann“ sein? Meredith Whittaker beantwortet diese Frage in einem Interview folgendermaßen: „Eine Alternative zum Datensammeln gibt es nur, wenn die Menschen, welche auf unseren Messenger angewiesen sind, ein bisschen mit anpacken und ihren Teil dazu beitragen.„
Einen Messenger wie Signal am Laufen zu halten, ist nicht gerade billig.
Die Entwicklung und Unterhaltung einer App wie Signal kostet jedes Jahr mehrere Millionen Dollar.
Und die einzige Möglichkeit, sich einer Technologie zu entziehen, die mit Ihren Daten Geld verdient, besteht darin, für Produkte zu bezahlen, die genau das nicht machen.
Meredith Whittaker
Ob sich ihre Hoffnungen bezüglich freiwilliger Spenden erfüllen werden, bleibt abzuwarten. Whittaker lässt zudem auch offen, wie es mit Signal weitergehen würde, sollten nicht genügend Hilfsgelder hereinkommen.
Signal – der Messenger im Interview
An dieser Stelle möchte ich euch noch einmal an unser bevorstehendes Interview mit Signal erinnern. Die Deadline für eure Fragen ist zwar eigentlich schon abgelaufen, aber ich könnte mir vorstellen, dass ihr aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei Signal doch noch die ein oder andere Frage haben könntet.
Ich denke, Lars wird nichts dagegen haben, wenn ich die von ihm angekündigte Deadline auf zunächst unbestimmte Zeit erweitere. Nutzt also die Gelegenheit und reicht noch schnell eure Fragen ein. :)