Valve - Spielentwickler von Dota 2
Valve - Spielentwickler von Dota 2
Bildquelle: NIKO_Cingaryuk, Lizenz

Valve lockt Dota 2-Cheater in Honeypot-Falle und bannt sie

Valve hat bekannt gegeben, dass sie 40.000 Dota 2-Konten dauerhaft wegen Betrugs gesperrt haben. Diese Spieler verwendeten Schummelsoftware.

Gemäß eigener Aussage zeigt Valve „keine Toleranz für Cheater in Dota“. Demgemäß hat der Spielentwickler kürzlich ein Update für Dota 2 veröffentlicht, das einen Exploit gepatcht hat. Diesen nutzten Spieler unter Cheat-Clients-Verwendung von Drittanbietern aus. Dem Update fügte Valve jedoch auch gleichzeitig einen Honeypot hinzu, um solche Cheater feststellen zu können.

Infolge gab Valve am Dienstag bekannt, dass sie über 40.000 Cheater dauerhaft aus dem Multiplayer-Online-Battle-Arena-Spiel ausgeschlossen hätten. In ihrem Beitrag im offiziellen Dota 2-Blog wies Valve darauf hin, dass es den Cheatern unter Verwendung einer Software von Drittanbietern möglich war, auf interne Daten des Dota-Clients zuzugreifen. Diese sind allerdings während des normalen Spiels nicht sichtbar. Sie verschafften aber den Usern einen unfairen Vorteil.

Spieler-Feedback bringt Valve auf Cheater-Spur

Valve hat die verdächtigen Aktivitäten anhand des Feedbacks der Nutzer erkannt. Das Unternehmen verfügt mit Dota 2 generell über ein viel genutztes Feedback-System, das allen Spielern offen steht. Offenbar finden solche Rückmeldungen eindeutig Berücksichtigung.

Einmal auf den Betrug aufmerksam geworden, reagierte Valve umgehend mit dem Honeypot-Update. Dieses stellte Daten bereit, auf die wiederum normale Spieler keinen Zugriff hatten.

Für den Publisher stand daraufhin fest, dass alle 40.000 Konten, die er im Rahmen dieser Welle sperrte, den geheimen Bereich des Clients ausgelesen haben. Damit sind sie in die vorbereitete Falle getappt. Der Spielentwickler hält deshalb die Sperre für gerechtfertigt und angemessen.

Das Unternehmen stellte in seinem Statement klar heraus, dass es alle Spieler, die Cheats verwenden, bestrafen, einschließlich aller professionellen Dota 2-Spieler:

„Die Verbreitung dieser Art von Cheats bedeutete auch, dass die heutige Verbotswelle besonders groß ist, aber es ist nur die jüngste Aktion in einer laufenden Kampagne. Während der Kampf gegen Cheater und Cheat-Entwickler oft im Verborgenen stattfindet, wollten wir dieses Beispiel sichtbar machen und damit unsere Position klarstellen: Wenn du eine Anwendung ausführst, die Daten aus dem Dota-Client ausliest, während du Spiele spielst, kann dein Account dauerhaft für das Spielen von Dota gesperrt werden.“

Dota 2 („Defense of the Ancient“) ist sowohl äußerst beliebt, zugleich aber auch voller Herausforderungen. Unter dem Aspekt haben offenbar verschiedene Spieler auf Cheats zurückgegriffen, um dennoch an die Spitze der Anzeigetafel zu gelangen. Laut offizieller Mitteilung jedoch sind Geschick und Ausdauer Voraussetzungen, um in Dota Siege zu erringen.

Valves Sperrung von über 40.000 Dota 2-Konten aufgrund der Cheat-Nutzung ist „eine harte Lektion für jeden Spieler, der beabsichtigt, sich an irgendeiner Form von Fehlverhalten zu beteiligen“. Valve geht auch künftig davon aus:

„dass einige Spieler weiterhin neue Exploits entwickeln und ausnutzen werden, um sich auf Kosten anderer Spieler unfaire Vorteile zu verschaffen. Wir werden auch in Zukunft diese Exploits aufspüren und entfernen. Spieler, die wir beim Betrügen erwischen, werden gesperrt“.

Ein abschließender Dank des Spieleentwicklers gilt allen, die zur Problemlösung beigetragen haben:

„Abschließend möchten wir uns bei allen bedanken, die uns bei der Lösung dieses Problems mit ihrer Zeit und Energie geholfen haben: Sei es mit der Meldung verdächtiger Spieler oder der Überprüfung Fällen, bei denen dieses Verhalten beobachtet wurde. Vielen Dank, dass ihr dazu beitragt, Dota für alle zu einem besseren Erlebnis zu machen.“

Valve steht mit seinem harten Durchgreifen gegen Cheater nicht allein. Wie kotaku mitteilte, hat Ubisoft kürzlich ca. 19.000 Konten wegen der Verwendung eines Exploits sanktioniert. Auf Twitter gab der Spieleentwickler bekannt:

„Ubisoft verfolgt gemäß unserem Verhaltenskodex eine Null-Toleranz-Politik gegenüber betrügerischen Praktiken. Infolgedessen werden wir Sanktionen auf Kontoebene auf die fast 19.000 betroffenen Konten anwenden.“

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.