Cheats Übersicht von AimJunkies
Cheats Übersicht von AimJunkies
Bildquelle: Sunny

Bungie gewinnt endgültig gegen AimJunkies

Im aktuellen Rechtsstreit zwischen Bungie und AimJunkies geht die Spieleschmiede erneut als Sieger im Kampf gegen die Cheat-Software hervor.

Was passiert, wenn Unternehmen versuchen, von Cheats zu profitieren? Der aktuelle Rechtsstreit zwischen dem bekannten Spieleentwickler Bungie und dem Cheat-Anbieter AimJunkies gibt eine klare Antwort auf diese Frage.

Der Auslöser: Cheats für Destiny 2

Angefangen hat alles vor etwa drei Jahren. Bungie ist bekannt für den Verkaufsschlager „Destiny 2“ für Windows. Das Unternehmen entdeckte, dass AimJunkies und deren Muttergesellschaft Phoenix Digital Group kostenpflichtige Cheats für ihr Spiel anboten. Diese Cheats verschafften den Spielern unfaire Vorteile – ein Dorn im Auge jedes seriösen Entwicklers.

Das Logo von AimJunkies
Das Logo von AimJunkies

Bungie zögerte nicht lange und leitete rechtliche Schritte ein. Der Vorwurf: AimJunkies hätten urheberrechtlich geschützte Inhalte aus „Destiny 2“ missbraucht, um ihre Cheats zu entwickeln. Es folgte ein komplexes Verfahren, in dem beide Seiten ihre Argumente vortrugen.

Im Mai dieses Jahres fällte das Gericht sein erstes Urteil – Bungie gewinnt. Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass AimJunkies tatsächlich Urheberrechte verletzt hatte. Das Ergebnis? Eine Schadensersatzzahlung in Höhe von 63.210 Dollar, was dem Gewinn aus dem Verkauf der Cheats entspricht.

Bungie gewinnt: 4,3 Millionen Dollar Schadenersatz

AimJunkies gab nicht auf. Sie beantragten ein neues Verfahren und argumentierten, dass sie weder Zugang zum geschützten Code von „Destiny 2“ gehabt noch diesen verändert hätten. Das Gericht in Seattle ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken.

Spieleentwickler Bungie vs. AimJunkies: Gericht hat genug Beweise
Spieleentwickler Bungie vs. AimJunkies: Gericht hat genug Beweise

Richter Thomas Zilly bestätigte das ursprüngliche Urteil und lehnte den Antrag auf ein neues Verfahren ab. Er betonte, dass Bungie stichhaltige Beweise für die Urheberrechtsverletzungen vorgelegt habe. Besonders gravierend: Die Cheat-Software von AimJunkies kopierte und manipulierte geschützte Elemente von „Destiny 2“. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

Parallel zum Hauptverfahren hatte Bungie bereits ein Schiedsverfahren gegen AimJunkies und den Entwickler James May gewonnen. Das Ergebnis? Eine Entschädigung von satten 4,3 Millionen Dollar. Der Grund: Verstöße gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) durch Umgehung technischer Schutzmaßnahmen.

Mit diesem abschließenden Urteil geht Spieleentwickler Bungie als klarer Sieger hervor. Denn die 4,3 Millionen Dollar Schadenersatz sind nun rechtskräftig. Für die AimJunkies bedeutet dies nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine imageschädigende Niederlage.

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Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.