Mehrere Retrogaming-Konsolen mit Controllern auf einem Haufen
Mehrere Retrogaming-Konsolen mit Controllern auf einem Haufen
Bildquelle: Mehaniq, Lizenz

Lakka macht aus Deinem Raspberry Pi eine Retrogaming-Konsole

Die Leistung eines Raspberry Pi reicht aus, um mit Lakka zahlreiche Retrogaming-Konsolen von Nintendo, Sony, Atari oder SEGA zu emulieren.

Wenn Du gerne Retro-Spiele zockst und einen Raspberry Pi besitzt, solltest Du mal einen Blick auf Lakka werfen. Denn die quelloffene Linux-Distribution holt Dir im Handumdrehen eine ganze Armada an Retro-Konsolen ins Wohnzimmer. Den Controller deiner PS3, PS4 oder Xbox 360 kannst du ebenfalls nutzen, um dich auf der Emulatoren-Plattform auszutoben.

Der Raspberry Pi als Retrogaming-Konsole

Wer schon mal in Finnland war und sich gerne einen bechert, denkt bei dem Begriff “Lakka” wahrscheinlich an einen aus Moltebeeren hergestellten Likör. Doch dieses Mal geht es weniger um ein Getränk als vielmehr um eine leichtgewichtige Linux-Distribution für Einplatinencomputer wie den Raspberry Pi oder den Odroid-XU4.

Wie das finnische Projekt auf seiner eigenen Webseite behauptet, verwandelt es “einen kleinen Computer in eine vollwertige Retrogaming-Konsole”. Und das zu einem sehr erschwinglichen Preis, denn die quelloffene Software ist völlig kostenlos nutzbar. Und ein Raspberry Pi* kostet bekanntlich auch nicht die Welt – zumal es nicht mal das neuste Modell* sein muss.

Nintendo, SEGA, Sony, Atari – sie alle sind in Lakka vereint

Lakka-Logo
Lakka-Logo
(Quelle: Twitter)

Durch Einsatz der Emulatoren-Plattform RetroArch holt das Betriebssystem Spieleklassiker von verschiedensten Retro-Konsolen in Dein Wohnzimmer.

Die Leistung der unterstützten Einplatinencomputer reicht völlig aus, um beispielsweise Nintendos NES, verschiedene Game Boy-Generationen und Atari-Systeme sowie die SEGA Genesis oder gar die Sony PlayStation zu emulieren. Für Nintendos Gamecube oder 3DS ist hingegen die Rechenleistung eines ausgewachsenen PCs erforderlich, auf dem sich Lakka ebenfalls installieren lässt.

Dabei schreibt sich die Linux-Distribution eine hohe Benutzerfreundlichkeit auf die Fahne. Die Entwickler versprechen eine einfache Installation, woraufhin der Anwender nur noch seine “ROMs auf das Gerät kopieren, das Gerät einschalten und sein Joypad anschließen” muss. Und schon kann das große Daddeln beginnen.

Ferner sei die Software in der Lage, eine Vielzahl an USB-Joypads automatisch zu erkennen. Und auch die originalen Controller der PS3, PS4* und Xbox 360 sind den offiziellen FAQ zufolge mit Lakka verwendbar.

Für Retro-Fans lohnt sich Lakka allemal

Mit dem Zurückspulen zu einem früheren Spielstand, dem Speichern in jeder beliebigen Spielsituation sowie verbesserten Shadern zur optischen Aufwertung alter Spiele bietet das System weitere nützliche Features. Außerdem besteht die Möglichkeit, via Netplay eine Multiplayer-Session mit anderen Spielern zu starten.

Wer Lakka ausprobieren möchte, findet über den Downloadbereich der offiziellen Webseite einen Assistenten, der ihn bei der Einrichtung des Systems an die Hand nimmt. Dort ist ebenso ein Discord-Server verlinkt, über den Interessenten sich weitere Unterstützung holen können.

An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass es in Deutschland verboten ist, einen wirksamen Kopierschutz zu umgehen. Du solltest daher nur ROMs verwenden, die der Entwickler des jeweiligen Spiels explizit für diesen Zweck freigegeben hat.

(*) Bei allen mit einem Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Wenn Du darüber Produkte bei Amazon erwirbst, erhält die Tarnkappe eine Provision, ohne dass Dir zusätzliche Kosten dadurch entstehen. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, wirf gerne mal einen Blick auf unsere Spendenseite.

(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unserer Spendenseite oder in unserem Online-Shop vorbei.

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.