Drachenlord, Kniebeugen
Drachenlord, Kniebeugen
Bildquelle: kick.com

Drachenlord zieht wegen FKK-Kommune vermehrt Hass auf sich

Drachenlord will eine Kommune gründen, was ihm Vorwürfe von Pädophilie einbrachte. Google hat deswegen schon Teile seines Blogs gelöscht.

Der Live-Streamer Rainer Winkler, besser bekannt als Drachenlord, wollte sich eigentlich schon im Frühjahr des Vorjahres aus dem Internet zurückziehen. Da Winkler mit den Tiktok-Streams nicht viel verdiene, müsse er sich nicht großartig umgewöhnen, schrieb er damals auf seinem Blog. Allerdings hat er seine Pläne schnell wieder revidiert.

In einem aktuellen Stream behauptet Drachenlord, dass er „kerngesund“ sei. Das darf man aber aufgrund des extremen Übergewichts und der beidseitig offenen Beine bezweifeln. Doch so richtig für Aufmerksamkeit sorgt derzeit sein Plan, eine „Kommune der Freiheit“ zu gründen. Wer sich dafür bewerben will, muss 100 Euro vorab bezahlen. Was mit dem Geld geschehen soll, führt Rainer Winkler hingegen nicht aus.

Um bei Discord und seinem Umgang mit seinen Mitmenschen zu bleiben: Nachdem sich einige Teilnehmer ernsthafte Gedanken zum Thema Wohngemeinschaft gemacht haben, löschte er den gesamten „Fragen zur Kommune“-Channel. Wahrscheinlich, weil er Hater hinter den Fragen vermutet, denen er keine Antwort geben will.

drachenlord
Wer 100 EUR zahlt, wird bei der Auswahl der Mitbewohner bevorzugt behandelt.

blogspot.com warnt vor sensiblen Inhalten

Bei Blogspot warnt man vor dem Betreten von Drachenlords Blogs wegen „sensiblen Inhalten„. Kein Wunder, er wünscht sich nämlich, dass die Mitglieder seiner Kommune tagtäglich nackt sein sollen. Kritiker werfen ihm vor, dies betreffe auch die Kinder seiner künftigen Mitbewohner. Google hat schon die ersten Seiten gelöscht, nachdem Hater diese gemeldet hatten. Außerdem schreibt Winkler, Paare oder Menschen, die monogam sind, würden „vermutlich nicht glücklich in einer solchen offenen Kommune„. Für sie gebe es dort wohl zu viel Freiheit und Offenheit, die tagtäglich ausgelebt werden soll. Dass jeder Sex mit jedem haben sollte, dieser Aussage widerspricht er wiederum. Es soll nach dem Motto laufen „Alles kann, nichts muss„.

Drachenlord, Kommune der Freiheit

Eine Lebensgemeinschaft ohne jedes Fundament

Das Problem daran ist aber, dass Rainer Winkler Dinge verspricht, die er gar nicht halten kann. Es gibt nach den uns vorliegenden Informationen keine gekaufte Immobilie oder ein geeignetes Mietobjekt, was für das Projekt zur Verfügung steht. Auch gibt es kaum finanzielle Mittel und erst recht keine Einrichtungsgegenstände, die der Gründer der Kommune in die Gemeinschaft einbringen könnte.

Wer eine Lebensgemeinschaft gründet, braucht zuerst das zu bewohnende Haus oder Wohnung und zumindest die elementarsten Einrichtungsgegenstände. Danach kann man sich gemeinsam über alles weitere Gedanken machen. Im Idealfall stehen schon zumindest die meisten Mitbewohner fest. Rainer Winkler zäumt das Pferd hingegen von hinten auf. Auch rechtliche Fragen könne er nicht beantworten, das sollen seine künftigen Mitbewohner tun, kündigt er bei X bzw. in seinem Blogbeitrag an.

Drachenlord beschäftigt sich lieber mit Nebenschauplätzen

Statt sich um das Wesentliche zu kümmern, beschäft er sich lieber mit Nebenschauplätzen. So kritisiert er den YouTuber Christian Solmecke, er habe im Video indirekt Werbung für seine Hater gemacht. Und er versucht ihm vorzuschreiben, welche Quellen er für seine Videos nutzen soll und welche nicht.

Da der Vorwurf der Fokussierung auf das nackte Miteinander oftmals kritisiert wurde, bezeichnet Solmecke das Projekt als „FKK Kommune„. Dazu schreibt Rainer Winkler, der Name der Kommune sei für ihn „persönlich gesehen eine riesige Arschbombe ins größte Fettnäpfchen, das ich finden konnte.“ Und dies mit Anlauf.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.