Whatsapp
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WhatsApp: Meistgenutzter Messenger für Jugendliche

WhatsApp ist mit 95%-iger Nutzung der beliebteste Messenger für Jugendliche. Das zeigt eine neue Studie des Medienpädagogischen Dienstes SW.

Aus der am 22.11.2016 veröffentlichten Jim-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), geht hervor, dass die meisten Jugentlichen die Messengerdienste von WhatsApp verwenden. Die Statistik zeigt auf, dass 95 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland regelmäßig diesen Chat-Dienst nutzen. Für die repräsentative Umfrage wurden bundesweit 1200 Jugendliche im Frühsommer 2016 telefonisch befragt.

Minderjährige benutzen WhatsApp am häufigsten

2009 gegründet, gehört WhatsApp seit 2014 zu Facebook und ist erst kürzlich wegen des geplanten Datenaustausches mit Facebook in die Schlagzeilen gekommen. Benutzer können über WhatsApp Textnachrichten, Bild-, Video- und Ton-Dateien sowie Standortinformationen, Dokumente und Kontaktdaten zwischen zwei Personen oder in Gruppen austauschen. Der Dienst steht allen Anwendern kostenlos zur Verfügung.

Auf Platz zwei der mindestens mehrmals pro Woche genutzten Kommunikationsanwendungen steht Instagram (51 %), vor Snapchat (45 %) und Facebook (43 %). Während Instagram und Snapchat speziell bei Mädchen beliebter ist, sind WhatsApp und Facebook bei beiden Geschlechtern gleich angesagt.

Sind bei Instagram die meisten regelmäßigen Benutzer noch bei den 14-bis 15-Jährigen zu finden, so weckt Snapchat erst ab ca. 14 Jahren das Interesse. Facebook hingegen hat bei den Jüngeren kaum Bedeutung, ist aber bei den 18-bis 19-Jährigen als Kommunikationsmedium sehr gefragt. Einzig WhatsApp spricht sowohl Mädchen und Jungen als auch alle Altersgruppen in gleichem Maße an und nimmt hier mit 95 %-iger Beteiligung die Spitzenposition ein.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte insbesondere Snapchat mit 45 % regelmäßigen Nutzern (2015: 31 %) bei den Jugentlichen punkten. Aber auch Instagram (2016: 51%, 2015: 44 %) und WhatsApp (2016: 95%, 2015: 89 %) verzeichnet mehr regelmäßiger Nutzer unter den Jugendlichen, während bei Facebook (2016: 43%, 2015: 51%) ein Rückgang zu verzeichnen ist.

Instagram, Snapchat, YouTube & Facebook weit abgeschlagen

Gefragt nach den generell für sie persönlich wichtigsten Apps. Bis zu drei Nennungen waren möglich. Jeweils zeigt sich ein ähnliches Bild. Für fast alle Jugendlichen zählt WhatsApp (95%) zu den wichtigsten Angeboten. Mit weitem Abstand folgt für lediglich 37 % Instagram. Snapchat, YouTube und Facebook zählen für gut jeden Vierten zu den unverzichtbaren Anwendungen auf dem ihrem Smartphone.

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-) Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie zeigt das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland auf.

Fazit

Gerade eine solche Detailbetrachtung, wie sie mit dieser Studie erschien, zeigt sehr gut, dass die Relevanz von Social Media-Plattformen besonders auch vom Alter der Jugendlichen bestimmt wird.

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.