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VPN-Vergleichstest 2020: Die besten Anbieter im Vergleich

In unserem praxisnahen VPN-Vergleichstest haben wir vier verschiedene Anbieter unter die Lupe genommen. Wer bietet was und zu welchem Preis?

Wir haben vier verschiedene Anbieter in unserem VPN-Vergleichstest unter die Lupe genommen. Wer bietet was und zu welchem Preis? Wer bietet Multihop, die maximale Sicherheit, wo geht Filesharing einwandfrei? Und wer eignet sich für Netflix & Co.? Dieses Mal im Test enthalten: Hide.me, Perfect Privacy, PureVPN und last, but not least Surfshark.

Wir haben bei unserem Nutzer-Test die Anbieter ohne jegliche Gewichtung alphabetisch sortiert. Was haben wir für diesen VPN-Vergleichstest bekommen? Gar nichts, ehrlich gesagt. Dafür hat man uns jeweils einen kostenlosen Zugang gewährt. Außerdem versehen wir den Beitrag mit ein paar wenigen Affiliate-Links. Es wird ehrlich getestet. Aufgetretene Probleme oder Nachteile der Anbieter sind alle mit drin. Die Tatsache, dass keiner dafür gezahlt hat, ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir wirklich niemanden bevorzugt behandelt haben. So lasset die Spiele den VPN-Vergleichstest beginnen…

VPN-Vergleichstest: Hide.me – mittleres Preisniveau, bekannt bei Downloadern aus dem Umfeld von Warez-Börsen

hide.meHide.me kommt mit einer wohl durchdachten Software daher. Wer sein Notebook zuklappt, wird anschließend sofort darauf aufmerksam gemacht, dass er zum sicheren Surfen zunächst die Verbindung erneut herstellen oder alternativ auf jeglichen Schutz verzichten muss. Problematisch war bei uns im Testlauf der Kill Switch. Die Software gräbt sich, wie alle Clients, recht tief in das Betriebssystem ein und verhindert bei einer falschen Einstellung jeglichen Datenaustausch. Das gilt für das WLAN, als auch den Anschluss mit einem LAN-Kabel.

Bei unserem Macbook ging plötzlich trotz einer Deinstallation inklusive Neustart etc. gar nichts mehr. Wer Probleme bekommt, einfach die Konfiguration vom Kill Switch ändern, dann können auch wieder Daten von bzw. auf das Gerät übertragen werden. Ansonsten gibt es wirklich nichts zu meckern, wir nutzen die Software seit Wochen. Beim VPN-Test der „That One Privacy Site“ hat der anonyme Autor hingegen so manche Kritikpunkte gefunden. Den besten Überblick erhält man, indem man sich die komplette Excel-Tabelle mit wirklich allen VPN-Anbietern herunterlädt. Download der vollständigen Excel-Liste mit allen 184 Anbietern von hier!

VPN-Vergleichstest: Probieren geht über studieren!

Sehr cool: Wer will, kann Hide.me kostenlos ausprobieren. Wunder in Bezug auf die Geschwindigkeit sollte man bei der kostenlosen Variante natürlich nicht erwarten. Dafür kann man den Client vorab in Aktion erleben und sich selbst ein Urteil bilden. Das bieten die wenigsten Unternehmen an. Hier und da gibt es günstige Test-Accounts für eine Woche. Doch für lau, das ist eine echte Ausnahme. Beim Thema Speed gab es bei unseren Tests wirklich nichts zu meckern.

Das gilt via Filehoster als auch per P2P. Wir haben hier in der Provinz aber zugegebenermaßen auch nicht die beste Anbindung. Nachgebessert hat Hide.me kürzlich in Sachen Streaming-Anbieter. Bis vor wenigen Tagen hat man noch die Warnmeldung von Netflix zu Gesicht bekommen, das kann man jetzt verhindern.

Fazit: Billig ist Hide.me nun wahrlich nicht, da bewegt man sich eher im Mittelfeld. Im Warez-Sektor hat die Firma seit Jahren den Ruf, bei der Herausgabe privater Daten von Filesharern und Surfern sehr zurückhaltend zu sein, doch das lässt man sich auch bezahlen. Ob man bei schweren Straftaten den Behörden die Daten von Internet-Kriminellen preisgibt, entzieht sich unserer Kenntnis. Es gibt eine eigene App für Apple Fangirls & -Boys als auch bei Google Play.

Vorteile: Server kürzlich nachgerüstet für Disney+, Netflix & Co. Hide.me hat man ausgelegt auf Downloader, die auf Speed in Kombination mit Abgeschirmtheit achten. Viele Funktionen kann man vorab für lau ausprobieren.

Nachteile: Preis eindeutig im Mittelfeld, kein typischer Anbieter für Hacker, Mitglieder der Fraud-Szene etc.

Hide.me hier buchen.Lucky Strike Boerse.bz

Kosten – Stand 18.6.2020:

2 Jahre: 129,99 €
1 Jahr :   99,99 €
1 Monat: 12,99 €
+ kostenlose Accounts mit limitierten Funktionen und eingeschränkter Geschwindigkeit!
keine kurzfristigen Accounts verfügbar

VPN-Vergleichstest, privacy please
Diesen Wunsch hat man auch abseits eines Hotelzimmers: Privacy, please. Foto von Josh Hallett, thx! (CC BY 2.0)

VPN-Vergleichstest: Perfect Privacy – der Szene-VPN-Anbieter – Sicherheit hat ihren Preis!

perfect privacyEines vorweg: Perfect Privacy wählt man nicht aus, weil man Geld sparen will. Für Perfect Privacy entscheiden sich die Benutzer, weil dies einer der wenigen Szene-VPN-Anbieter ist. Dafür fallen für zwei Jahre mal eben Gebühren jenseits der 200-Euro-Grenze an, die man im Voraus entrichten muss. Dafür kann man sich hier sicher sein, dass der Anbieter die eigenen Daten auch dann nicht herausrückt, wenn man im Internet, „Mist“ gebaut hat.

Gemeint sind Handlungen, die über einfaches Filesharing weit hinaus gehen. In der Vergangenheit wurde auch schon mal bei einem Webhoster ein kompletter Server beschlagnahmt bei dem Versuch der Behörden, einem Straftäter auf die Spur zu kommen. Außerdem ist Perfect Privacy stets auf der Höhe der Zeit, was den Schutz der Identität seiner Nutzer betrifft. Entsprechend wenig hat der extrem umfangreiche VPN-Vergleichstest von „That One Privacy Site“ zu meckern. Bemängelt wird aber beispielsweise, dass es dort keine kostenlosen Test-Accounts gibt. Aber man kann ja nicht alles haben.

Einer der wenigen Wettbewerber in dieser Kategorie war SecureVPN.to – der Dienst ist aber aus unbekannten Gründen seit Dezember 2019 offline. Wer weitere Informationen zum Thema Perfect Privacy benötigt, sollte sich unser wirklich ausführliches Interview mit den Betreibern durchlesen. Hier der erste und dort der zweite Teil des Interviews. Bei unserem Testlauf mit Mac OS X vor ein paar Wochen konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen. Einziger Haken: Zum Streamen bei den legalen Anbietern wie Netflix hat man Perfect Privacy noch nicht ausgelegt. Bei Google Play ist für Android eine App vertreten, doch Nutzer von iOS schauen weiterhin in die Röhre. Okay, wer’s braucht.. ?

Früher wurde die Great Wall of China überwunden

Wir hörten aus einer zuverlässigen Quelle, bei Linux-Distributionen wie Ubuntu soll es teilweise Probleme mit DNS Leaks geben. Aber unter Windows sei Perfect Privacy mit Abstand am sichersten. Bei zwei Hops wird der Download-Transfer auf 1 Mbit reduziert, bei nur einem gibt es keine Geschwindigkeitsschranke. Sofern der Server in einem Zielland nicht verfügbar ist, wird man automatisch weitergeleitet. Das kann, aber das muss nicht immer zielführend sein.

Fun Fact: Vor fünf Jahren, also zum Zeitpunkt unseres Interviews, soll man mit PP und der Software OpenVPN sogar innerhalb von China teilweise durch die Blockade gekommen sein, das war mit keinem anderen Anbieter möglich. Also nicht innerhalb von Hongkong, sondern im „restlichen“ China war das westliche Internet darüber erreichbar.

Vorteile: hohe Sicherheit in vielfacher Hinsicht!

Nachteile: ganz schön teuer, Sicherheit bzw. Verschwiegenheit hat offenkundig ihren Preis.

Perfect Privacy hier buchen.

Kosten – Stand 17.6.2020:

2 Jahre:  214,95 €
1 Jahr :   119,99 €
1 Monat:  12,99 €
Grundsätzlich sind keine kurzfristigen oder kostenlosen Accounts verfügbar.

VPN geblockt von Netflix, VPN-Vergleichstest
Fehlermeldung von Netflix bei der falschen Wahl des VPN-Servers. Legale Streaming-Anbieter mögen es nicht, wenn man ihnen ein anderes Land vorgaukelt.

VPN-Vergleichstest: PureVPN – solider Allrounder fürs Filesharing, Surfen und Streams

purevpnDer technische „Fuhrpark“ von PureVPN ist wirklich groß, keine Frage! Es gibt sehr viele Server in den unterschiedlichsten Ländern. Für Streaming-Nutzer muss man beim Modus STREAM den Anbieter Netflix US auswählen, ansonsten sperrt einen der Marktführer für legale Streams aus (siehe Screenshot oben). Direkt nach dem Start hält man beim falschen VPN-Server ansonsten die Videoausgabe mit einer Fehlermeldung an.

Amazon Prime Video störte sich bei unserem Testlauf nicht am ausgewählten Server. Wer möchte, kann nach Angaben des Herstellers über die Software auch während seines Auslandsaufenthaltes das Fernsehprogramm von ARD, ARTE, ZDF, Pro7 und dem ORF anschauen, dafür dann bitte jeweils einen Server in Deutschland auswählen, sonst wird blockiert. Für P2P-Transfers gibt es einen eigenen Modus namens FILE-SHARING. Wir haben verschiedene Server mit der kostenlosen Variante von Folx ausprobiert und konnten dabei bezüglich der Geschwindigkeit keine Probleme feststellen. Wer Filesharing-Abmahnungen bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis vermeiden will, ist bei PureVPN richtig.

Server für alle Bedürfnisse vorhanden

Die anderswo bemängelte Bedienung der Software auf Desktop-PCs können wir nicht nachvollziehen. Der Client tut, was er soll. Man kann die Sprache auch auf Deutsch einstellen. Für Einsteiger werden einem im Client zu viele statt zu wenige Optionen angeboten. Wer Hilfe benötigt: Wir haben die Installation mittels Windows für Anfänger hier Schritt-für-Schritt erklärt. Für Android sind gleich mehrere Apps vorhanden. Der Betreiber stellt auch eine iOS App zur Verfügung. Wie gesagt, ein großer „Fuhrpark“ lässt grüßen.

Vorteile: viele Server, viele Modi, daher auch für Anfänger geeignet. Außerdem günstig und gut gegen P2P-Abmahnungen.

Nachteile: Bezahlung nur per PayPal oder Kreditkarte. Derzeit leider keine Bezahloption vorhanden, die die eigene Identität verschleiert! Kein 2-Jahres-Abo vorhanden, kein Szene-Anbieter!

PureVPN hier buchen.

Kosten – Stand 17.6.2020:

2 Jahre: 43 €
1 Jahr : 40,96 € – bei Wiederholung des Abos sind es dann nach 12 Monaten 61.95 €
1 Monat: 9,60 € – komplett ohne Rabatt
+ 7-Tage-Testversion für 0.99 € – keine kostenlose Testversion verfügbar!

Geoblocking der ARD Mediathek, VPN-Vergleichstest
Screenshot der ARD Mediathek. Zuschauer aus Island & Co. sind nicht erwünscht. Das passiert, wenn man den falschen Server (außerhalb von .de) auswählt.

VPN-Vergleichstest: Surfshark – noch ein (beinahe) Alleskönner im Niedrigpreis-Sektor

Surfshark, VPN-VergleichstestSurfshark ist ähnlich gigantisch wie PureVPN. Das macht sich auch bei den vielen verfügbaren Servern bemerkbar. Im Chart von That One Privacy VPN Comparison wird überraschend wenig gemeckert. Doch abseits vom regulären Surfen und Filesharing würde ich keinen so günstigen Anbieter empfehlen, da ist Perfect Privacy eindeutig der Anbieter der Wahl. Extra VPN-Server fürs Streaming gibt es keine, doch im Testlauf akzeptierte Netflix den Server in Frankfurt am Main sofort problemlos.

Amazon Prime Video beschwert sich hingegen „Ihr Gerät ist über einen VPN- oder Proxy-Dienst mit dem Internet verbunden. Bitte deaktivieren Sie den Dienst und versuchen Sie es erneut. Weitere Hilfe finden Sie unter amazon.de/vpn.“ Mehr gab’s über den Frankfurter Server nicht zu sehen. Über den Berliner Server ging es leider auch nicht. Laut der eigenen Anleitung soll man bei jedem Versuch den Cache löschen, sich alternativ in einem privaten Tab erneut anmelden oder den Browser wechseln. Da wird das Streaming zum Geduldsspiel.

VPN-Vergleichstest: Den idealen Kandidaten für alle Zwecke sucht man vergebens!

Auch wenn das Surfen und Filesharing super schnell ist, zeigt diese Problematik, dass es den einen perfekten Anbieter schlichtweg nicht gibt. Bei Surfshark geht vieles über den Preis, der ist bei der mega Ausstattung in Sachen Server und Software echt niedrig! Apps für den iOS Store und Android-Geräte sind auch beide verfügbar. Sogar für den Amazon Fire TV-Stick gibt es eine entsprechende App. Wer wider Erwarten beim Installieren Unterstützung benötigt: Hier ist unser Tutorial für Android-Smarthones einsehbar. Und hier gibt es unsere Anleitung für die Nutzer von Windows 10 auf die Augen.

Vorteile: läuft gut mit Netflix, viele Server, Client selbsterklärend. Gut & günstig und trotzdem effektiv zur Abwendung von Filesharing-Abmahnungen.

Nachteile: Probleme bei der Suche nach einem geeigneten VPN-Server für Amazon Prime Video, da muss man noch nachbessern!

Surfshark hier buchen.

Kosten – Stand 18.6.2020:

2 Jahre: 42.96
1 Jahr :   59.88 €
1 Monat:  9,89 €
K
eine kurzfristigen oder kostenlosen Accounts verfügbar.

VPN-Vergleichstest – unser Fazit:

Den einen Anbieter, der ausnahmslos alle User zufriedenstellt, den gibt es schlichtweg nicht! Beim VPN-Vergleichstest haben sich alle Clients auf verschiedenen Betriebssystemen als einfach zu installieren gezeigt. Auch für die Bedienung muss man kein Diplom machen. Eigentlich braucht man nicht mal eine Anleitung. Welcher VPN ist jetzt der richtige für mich? Das kommt nur auf zwei Dinge an:

  1. vpn-vergleichstest
    Die Fehlermeldung von Amazon Prime Video

    Darauf, was ich im Internet tun will, womit klar ist, wie viel Schutz ich vor dem Zugriff der Behörden brauche. Wer online extrem viel Schutz benötigt, sollte den teuersten Anbieter wählen, das wäre hier Perfect Privacy. Für alles andere ist der VPN der drei weiteren Unternehmen mehr als ausreichend!! Große Unterschiede konnten wir bei der reinen Anwendung nicht feststellen. Technisch ausgereift und empfehlenswert sind sie alle.

  2. Darauf, was ich bereit bin auszugeben. Wir sind also wieder bei Punkt 1, dem Zweck meiner Online-Unternehmungen…

Was sind eigentlich eure Favoriten? Welche Erfahrungen habt ihr mit Hide.me, PureVPN, Surfshark oder Perfect Privacy gemacht? Hinterlasst uns bitte einen Kommentar!

Hinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links zur Finanzierung dieser Website.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.