In einem Interview, welches von Slashdot-Nutzern durchgeführt wurde, gab Kim Dotcom bekannt, er habe die Kontrolle über seinen Sharehoster MEGA verloren. Ein chinesischer Betrüger habe durch eine Übernahme der Anteilsmehrheit die Kontrolle über MEGA erlangt, bis die Anteile von neuseeländischen Behörden beschlagnahmt wurden. „Ich glaube, Deine Daten sind bei MEGA nicht mehr sicher“, gab Dotcom bei Slashdot zur Antwort.
MEGA-Gründer Kim Dotcom stellt sich vielen Fragen
Aufgrund mehrerer anderer Vorfälle, die Schmitz aufgrund vertraulicher Details nicht preisgeben könne, vertraut er seinem eigenen Unternehmen nicht mehr. Ende des Jahres läuft der Vertrag ab, der ihn davon abhält, einen eigenen Cloud basierten Online-Dienst zu gründen. Kim Dotcom will nach eigenen Angaben einen Konkurrenten aufbauen, der nach dem Wikipedia-Modell auf Open Source-Technologie und ohne Erwerbsabsichten funktionieren soll. „Ich möchte für jeden einen freien, kostenlosen und verschlüsselten Cloud Service mit den Spenden aus der Community aufbauen, um die Dinge am Laufen zu halten.“
Vergeltungsmaßnahme für feindliche Übernahme
Die Unternehmensleitung von MEGA stellt die Situation in der Presse ganz anders dar. Für die Anwender bestehe keine Gefahr. Die Verschlüsselung haben mehrfach internationale Krypto-Experten überprüft, die keine Sicherheitslücken finden konnten. CEO Graham Gaylord und CCO Stephen Hall werten Dotcoms öffentliches Misstrauensvotum vor allem als Vergeltungsmaßnahme des Mitbegründers. Man sei in der Vergangenheit häufiger uneins wegen Dotcoms öffentlichen Kommentaren gewesen. Zudem habe Dotcom seit dem Jahr 2013 keine entscheidende Rolle mehr im Unternehmen gespielt. Ein Unterschied zur jetzigen Situation sei demnach kaum vorhanden.
MegaNet – das nächste Projekt?
Man kann ihn mögen oder auch nicht. Kim ist bekannt als Stehaufmännchen. Man wird sehen, welches Projekt Dotcom als nächstes in Angriff nehmen wird. Schon häufiger hat er in den letzten Jahren sein eigenes Internet mit Namen MegaNet angekündigt. Zum Schrecken aller Rechteinhaber soll MegaNet dezentral, komplett verschlüsselt, schnell und nicht IP-basiert laufen. Mit diesem Projekt will er der Überwachung und Zensur diverser Staaten entgegenwirken und DDoS-Angriffe unmöglich machen. Bislang hat er nicht angekündigt, wie seine Internet-Alternative funktionieren soll. In zehn Jahren soll MegaNet ausschließlich auf Smartphones laufen. Der Megaupload-Gründer hofft dann auf 500 Millionen Menschen, die sein Netzwerk weltweit in Anspruch nehmen. Max Keiser und die Investoren-Plattform BnkToTheFuture.com sollen ihn Anfang nächsten Jahres bei einer Crowdfunding Kampagne unterstützen.
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