Die angeblich ach so kostenlosen Streams bei Kkiste.io kommen die Nutzer teuer zu stehen. Pro Jahr verlangt der Anbieter ohne jede Gegenleistung 358,80 EUR. Nach einer fünf Tage andauernden Testphase werden die Gebühren fällig. Das Problem: Vor diesen Seiten wird nirgendwo gewarnt! Und die Kinokiste (kkiste) ist vielen Besuchern sicher noch ein Begriff.
Die Betreiber von Kkiste.io haben es geschafft, mit vielen angeblichen Streaming-Angeboten bei Google ganz oben zu stehen. Wer auf die Schaltfläche Stream oder Download des Filmes klickt, wird automatisch zum Portal JustHDfilme.com weitergeleitet. Von dort aus geht’s zur Abzocke von Streamado.de. Die Bezahlportale sehen alle gleich aus, die Liste der dabei benutzten Domains ist sehr groß. Beinahe täglich kommen neue dazu.
Kkiste.io: Abzocke mit raffinierten Methoden
Wer sich „kostenlos“ registriert, soll nach fünf Tagen knapp 30 EUR monatlich bezahlen. Natürlich für ein Jahr in Vorkasse, versteht sich. Ein Impressum sucht man bei Streamado.de trotz der deutschen Domain vergeblich. Und auch die „Terms of Use“ muss man mit der Lupe suchen. Witzig ist die angegebene „Anschrift“ des Anbieters: Firm Ltd, Street 1, Street 903745 und das ohne Angabe einer Stadt oder eines Landes. Da kann und soll keine Post ankommen.
Problematisch sind die miteinander verkünpften Anbieter, weil vor allem Kkiste.io bei Google sehr gut sichtbar ist. Der eine oder andere Filmfreund wird sicher schon in den letzten Monaten darüber gestolpert sein. Letzten Monat erreichte Kkiste.io über 640.000 Seitenzugriffe, Tendenz stark steigend. Doch nicht mehr lange. Denn derartige Webseiten gehen immer dann down, wenn die Warnmeldungen bei Google höher eingetragen werden, als der Eintrag der Seiten selbst. Dann geht das Spiel von Neuem los: Neue Domain, gleiche Seite, SEO optimieren und warten, bis genug Dumme in die Falle gehen.

Vorsicht: Kostenlos ist bei kkiste.io mal gar nichts! Screenshot von justhdfilme.com.
Was tun bei Eingang der Rechnung?
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät dazu, zu bestreiten, dass überhaupt ein Vertrag existiert. Der kommt nämlich online nur dann zustande, wenn der Anbieter (also Streamado) alle wichtigen Informationen transparent und gut sichtbar zur Verfügung stellt. Doch hier ist das genaue Gegenteil der Fall. Nebst der Anfechtung des Vertrags soll man im Idealfall eine Anzeige bei der Polizei stellen. Es ist schleierhaft, wieso man derartige Domains nicht schneller sperrt, bzw. warum die DENIC bei solch fadenscheinigen Anschriften überhaupt eine neue Domain zuteilt.
Fakt ist: So wie es jetzt läuft, wird das Treiben der Cyberkriminellen bei kkiste.io ewig so weitergehen…

Die gefakten „Facebook-Kommentare“ bei Kkiste.io, sie sollen Vertrauen wecken.
Tarnkappe.info