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Überwachung: USA testet Ballons in 19 Kilometern Höhe

Die US-Regierung plant, mit Luftballons in 19 Kilometer Höhe die Überwachung der Amerikaner. Die Ballone stellt Sierra Nevada Corp. bereit.

Die US-Regierung plant, mittels Luftballons in 19 Kilometern Höhe die Überwachung der eigenen Bevölkerung zu realisieren. Die Höhenballone werden von der Sierra Nevada Corporation hergestellt. Sie sollen ein großes Gebiet im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten abdecken.

Anfangs schickt man vereinzelnde Ballons in die Luft. Anschließend folgen mehrere über vereinzelnde Bundesstaaten, die dann ein Netzwerk bilden. Das Projekt sieht vor, ein MESH-Netzwerk von Ballonen aufzubauen. Damit soll es möglich sein, wirklich jede Aktivität am Boden zu verfolgen. Auftraggeber ist das Verteidigungsministerium der USA.

Überwachungstests werden bereits durchgeführt

Eingesetzt werden aktuell 25 Ballone, die sich in etwa 19 Kilometern Höhe befinden. Diese Tests starteten am 12. Juli in South Dakota und enden am 1. September. Dabei sollen die Ballone über dem amerikanischen Boden nur zu „Sicherheitszwecken“ eingesetzt werden und der Überwachung dienen. Die Tests wurden vom United States Southern Command (Southcom) angefordert. Diese Streitkraft ist zuständig für Katastrophenschutz, Geheimdienstoperationen sowie Sicherheitseinsätze in der Karibik.

“Bis zu 25 unbemannte, solarbetriebene Ballone werden aus dem ländlichen South Dakota gestartet und driften 250 Meilen durch ein Gebiet, das Teile von Minnesota, Iowa, Wisconsin und Missouri umfasst, bevor sie im Zentrum von Illinois enden.“

Ballone mit Hightech-Radar ausgestattet

Die Ballone hat man mit Hightech-Radars ausgestattet, um Fahrzeuge bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter zu verfolgen. Im Juli erhielt Sierra Nevada von der US Federal Communications Commission (FCC) eine besondere befristete Genehmigung für die Nutzung mehrerer Funkfrequenzen. Die Hardware der Ballons kommunizieren mithilfe dieser Frequenzen.

Überwachung dient der „inneren Sicherheit“

United States Southern Command Logo

Die Durchführung von MESH-Netzwerktests über South Dakota ist ein Teil der Operation. Aber der andere Teil ist  ein dauerhaftes Überwachungssystem. Dies soll zur Aufdeckung und Abschreckung von Drogenhandel und Bedrohungen der inneren Sicherheit dienen. Der Datenschutzbeauftragte und die American Civil Liberties Union (ACLU) äußerten ihre Ablehnung in jeglicher Form der anlasslosen und großflächigen Überwachung.

“We should not go down the road of allowing this to be used in the United States and it’s disturbing to hear that these tests are being carried out, by the military no less.”- Jay Stanley, Senior Policy Analyst bei der American Civil Liberties Union.

Laut dem Guardian, soll der Bundesstaat Sierra Nevada die Streitkraft Southcom mit Leichtflugzeugen beliefert haben. Diese sollen bei Einsätzen zur Überwachung in Mexiko, Kolumbien, Panama und der Karibik eingesetzt werden.

Beitragsbild von Enrique Alarcon, thx!

Tarnkappe.info