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Brein – Antipiraterie-Organisation schließt Facebook-Gruppen

Die niederländische Antipiraterie-Organisation Brein erwirkt die Schließung von 17 Facebook-Gruppen, wo gegen das Urheberrecht verstoßen wurde.

Die in den Niederlanden für den Schutz des Urheberrechts zuständige Stiftung (Stichting) Brein hat Facebook aufgefordert, Facebook-Gruppen zu schließen, mit der Begründung, diese hätten gegen das Urheberrecht verstoßen. Der Anweisung kam Facebook nach.

BREIN schließt Facebook-Gruppen, wo man Musik getauscht hat

Gemäß einer Meldung der niederländischen Anti-Piraterie-Vereinigung Brein hat Facebook auf ihre Anfrage hin, 17 Gruppen geschlossen, deren Mitglieder mp3s, Alben, Orchesterstücke und MIDI-Dateien ohne Erlaubnis von Rechteinhabern geteilt haben. Vier der Gruppen hatten mehr als 700 Mitglieder, die anderen variierten zwischen 100 und 500. Insgesamt hat die Organisation in diesem Jahr 38 Facebook-Gruppen geschlossen. Neben Musik wurden dort auch Bücher, (holländische) Filme und Serien angeboten.

Beim Wiederholungsfall ist Schadenersatz fällig

BREIN Direktor Tim Kuik, sieht sich dazu veranlasst, im Wiederholungsfall Geld zu fordern: „Wenn wir ihnen wieder begegnen, zahlen sie Geld.“ Brein schließt auch künftig nicht aus, dass weitere Gruppen, die in Zukunft erwischt würden, direkt zu Schadensersatz herangezogen werden.

Erst kürzlich erwirkte die Anti-Piracy-Organisation in einem EuGH-Urteil vom 14.06.2017, dass die Piraten-Plattform „The Pirate Bay“ (TPB) direkt für Urheberrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden kann. Eine weitere maßgebliche Entscheidung hat Stichting Brein zur Zulässigkeit von Streaming in einem EuGH-Urteil vom 26.04.2017 in der Rechtssache C-527/15 erwirkt. Das Filmspeler-Urteil krempelt das Urheberrecht in ganz Europa um.

Bildquelle: PDPics, thx! (CC0 Public Domain)

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.