Blizzless crackt Starcraft: Remastered, Warcraft III: Reforged & Diablo II: Resurrected. Der Online-Zwang von Blizzards Battle.net fällt weg.
Die aus Russland stammende Gruppe Team Blizzless brachte unter anderem Warcraft 3: Reforged ohne Online-Zwang illegal in Umlauf. Das ist eine überarbeitete Ausgabe des Echtzeit-Strategiespiels aus der beliebten World of Warcraft (WoW)-Reihe. Das Spiel ist ein Prequel zu World of Warcraft.
Blizzless befreit Online-Zwang von Blizzard Entertainment
Doch Blizzless hat aktuell noch mehr Spiele ohne den Schutz des Herstellers veröffentlicht. Kürzlich kam von ihnen auch der Crack von Starcraft: Remastered und Diablo II: Resurrected heraus. Zugegeben, die Spiele sind alle nicht mehr ganz neu.
Doch jetzt kann man sie alle offline zocken. Der Zwang, sich zu Beginn bei der Online-Spieleplattform Battle.net einzuloggen, fällt somit weg. Im Web spekuliert man derweil, das Auftauchen der russischen Gruppe könne mit der Legalisierung von Raubkopien in Russland zu tun haben.
Nur Cracks der Repacker leicht zu finden
Im Internet findet man die Cracks der P2P-Group nur mit sehr viel Mühe. Selbst 1337X, LimeTorrents, The Pirate Bay oder MyGully.com bringen beim Suchbegriff Blizzless kein Ergebnis zutage. ElAmigos haben aber Repacks der Cracks herausgebracht, die man quasi überall beziehen kann.
„Nehmt uns unsere Spiele weg, wir nehmen sie uns zurück!“
„Blizzless ist ein Projekt zur Beseitigung von Einschränkungen in den klassischen Produkten eines bekannten Unternehmens, die durch die Netzwerkanbindung an Server auferlegt werden“, heißt es in einer aktuellen Erklärung der Gruppierung.
Das Statement weiter: „Unser Team sieht das Ziel darin, alternative Server zu entwickeln, um die gekauften Produkte ohne Einschränkungen, ohne das Sammeln persönlicher Daten (Telemetrie) und nach Beendigung des Supports nutzen zu können. (…) Unternehmens-Anwälte schüchtern loyale Modding-Fans ein. Jegliche Kreativität im Rahmen von Unternehmensprojekten gehört jetzt dem Unternehmen, nicht euch.“
Bezahlt und doch keine Macht über ein Produkt?
Unter den vielen Beschwerden, die Blizzless vorbringt, ist wohl der Gedanke, dass Spiele gekauft und dann den Spielern vom Publisher oder Hersteller aus einer Laune heraus weggenommen werden können, am vertrautesten. Um nur ein Beispiel zu nennen. Mit der Veröffentlichung von Warcraft III: Reforged zwang Blizzard alle Spieler, die die Battle.net-Version von Warcraft III nutzten, zum Upgrade auf den Reforged-Client. Anschließend schaltete das Unternehmen die Server des Originalspiels ab. Man kauft und bezahlt für ein Produkt, ist aber den Plänen des Spieleherstellers völlig ausgeliefert.
Blizzless weiter: „Die Ereignisse auf der ganzen Welt haben gezeigt, dass man den Zugang zu Produkten aufgrund der Nationalität und des Wohnortes leicht verweigern kann“, schreibt die Gruppe und fügt hinzu, dass der Slogan „Jede Stimme zählt“ nur noch ein Überbleibsel aus der Vergangenheit sei. Gemeint ist das Aussperren von Gamern, die aus Russland und aus dem Belarus stammen. Seit Anfang der Eroberung der Ukraine sperrt man die Spieler aus den beiden am Krieg beteiligten Nationen systematisch aus.
Blizzless bemängelt Sanktionen gegen russische Gamer
Blizzless will einen Teil ihres Quellcodes veröffentlichen, wenn sie mit allem fertig sind. Sie planen dies, damit die restliche Community ihn erforschen und nutzen kann. Bleibt zu hoffen, dass man den Quellcode besser finden wird als die Cracks.