Ross Symons, der CEO von Big Ant Studios, propagiert, dass Piraten ihr Tun schmerzvoll spüren sollen. Die Firma war wahrlich nicht untätig.
Der Geschäftsführer von Big Ant Studios spricht sich bei Twitter für „pirate pain“ aus. Jede Woche würde sich seine Spielefirma neue Dinge ausdenken, um Raubkopierer für ihr Tun zu bestrafen. Symons hat viel Freude damit, hilfesuchende Piraten vorzuführen, die weiße flackernde Bildschirme zwischen den Spielen bei Cricket 22 bemängeln.
Big Ant Studios bereitet Raubkopierern Kopfschmerzen
Die Lösung wäre so einfach. Man bräuchte das Spiel nur zu kaufen, dann würden alle Barrieren auf einmal wie von Zauberhand verschwinden, so der CEO.
Die Programmierer von Big Ant Studios haben dafür sogar ein eigenes Menü entwickelt, um die Piraten mit immer neuen Methoden aus der Ruhe zu bringen. Das Studio hat im Januar der Publisher Nacon für 35 Millionen Euro übernommen. Die Geschäftsführung blieb dem Unternehmens aber erhalten.
Der Spielehersteller hat noch andere Gags auf Lager. Manchmal verliert man bei Cricket 22 den Wurf, egal was man tut. Ein anderes Mal kommt die fehlerhafte Meldung, die Batterien seien leer. Oder aber auf dem Spielfeld der Piraten regnet es die ganze Zeit, weswegen man keine Chance hat. Zumindest lässt man sich etwas einfallen.
Skandal verzögerte Veröffentlichung von Cricket 22
Das Sportspiel von Big Ant Studios war anfangs übrigens wegen anderer „News“ in den Schlagzeilen. Da kamen schon ältere Dickpics vom Kapitän des australischen Cricket-Teams, Tim Paine, an die Oberfläche, die er ungefragt an mindestens eine Frau per Messenger verteilt hat. Ein Foto von Tim Paine sollte eigentlich auch das Cover des Spieles zieren. Im November des Vorjahres entschied man sich dann dafür, das Erscheinungsdatum zu ändern, um das Foto zu bearbeiten.
Als in der letzten Maiwoche die ausgefallenen Antipiraterie-Maßnahmen die Schlagzeilen in den Gaming-Portalen beherrschten, gingen die Verkäufe bei Steam durch die Decke. Big Ant Studios freut sich über einen Zuwachs von stolzen 300 Prozent aufgrund ihrer Strategie. Ob der ausgefallene Schutz beim Crack von mr_goldberg und atom0s auch besteht, ist uns bisher nicht bekannt. mr_goldberg hat einen guten Ruf. Er war in der Vergangenheit mehrfach bei Denuvo-Cracks von Empress beteiligt.
Alter Wein in neuen Schläuchen?
Bei Steam hagelte es seit Anfang Dezember Kritik wegen dem bestehenden Online-Zwang für manche Modi. Im Forum Reddit wirft man Big Ant Studios hingegen vor, sie sollen das Verhalten von anderen Spieleherstellern abgekupfert haben. Es sei nicht schön anzusehen, dass es zwar häufiger ein neues Game gebe. Die Änderungen zwischen den einzelnen Spielen seien aber eher geringfügig, behauptet man dort.