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Cybercrime: Großeinsatz der Task Force führte zu drei Festnahmen

Ermittler der "Task Force Cybercrime" nahmen drei Verdächtige fest, wegen des Verdachtes auf gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betrug.

Ermittler der Task Force Cybercrime / Digitale Spuren der Polizeiinspektion Braunschweig verzeichneten am 16. Oktober gemeinsam mit verschiedenen Spezialkräften im Auftrag der Staatsanwaltschaft Göttingen, Zentralstelle Cybercrime, einen Fahndungserfolg. Beamte durchsuchten insgesamt fünf Wohnungen in Niedersachsen und Hamburg sowie ein weiteres Objekt in Niedersachsen wegen des Verdachtes des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betruges. Sie nahmen drei Verdächtige, im Alter zwischen 28 bis 30 Jahren, fest. Es geht um den Verdacht auf gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betrug, wie die die Staatsanwaltschaft Göttingen in einer Pressemitteilung berichtet.

Cyberkriminelle gingen ins Netz der Task Force Cybercrime

In einer groß angelegten Aktion haben 112 Einsatzkräfte aus Niedersachsen und Hamburg einen Betrügerring ausgehoben. Betroffen sind zwei Männer aus Langenhagen, bei Hannover, darunter ein 30-jähriger Student und ein 28 Jahre alter Auszubildender einer Bank. Außerdem wurde ein weiterer Verdächtiger (29) in Goslar festgenommen. Sie alle sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Zwei andere mutmaßlich Beteiligte befinden sich wieder auf freiem Fuß. Die Fahndung läuft noch nach einem sechsten Verdächtigen.

Illegale Geldbeschaffungsmaßnahmen zum Zweck der Finanzierung eines Tonstudios

crimebiz.net Fake-ShopsWegen der Finanzierung eines Tonstudios kriminalisierten sich zwei Hobby-Musiker zusammen mit ihren Komplizen. Ihnen wird zur Last gelegt, „mit unrechtmäßig erlangten Zugangsdaten von Privatpersonen über das Online- und Telebanking insgesamt 335.000 Euro betrügerisch erlangt und mittels Verschleierung der Geldflüsse ins Ausland transferiert zu haben.“ Im Internet soll sich die Bande Passwörter für Bankkonten von Privatleuten verschafft haben. Mittels gefälschter Ausweise haben sie die Konten dann abgeräumt und die Gelder nach Litauen, Estland, Großbritannien und in die USA transferiert und im Anschluss in Bitcoins umgewandelt, um die Spuren zu verwischen.

Insgesamt sollen sie so ca. 335.000 Euro erbeutet haben. Die Zugangsdaten zu den Bankkonten soll ein „Insider“ aus Achim beschafft haben, der beruflichen Zugang zu den sensiblen Daten hatte und diese nach außen weitergab.

Task Force stellten 260.000 Euro sicher

Vorab konnten Ermittler rund 160.000 Euro im noch laufenden Verfahren sichern. Das Geld ging an die jeweils Geschädigten zurück. Bei den Hausdurchsuchungen stellte die Polizei dann weitere 100.000 Euro Bargeld sicher. Zudem beschlagnahmte man Computer, Laptops, Handys und Speichermedien. Außerdem pfändeten die Ermittler zahlreiche Konten der Beschuldigten und eine Wohnimmobilie in Goslar. Hier wurde die Sicherungshypothek zugunsten des Landes Niedersachsen eingetragen.

Strafanzeige einer Bank führte zu den Tätern

i2pDurch die Strafanzeige einer Bank im letzten Jahr, sind die Cyber-Fahnder der Bande auf die Spur gekommen. Der Bank fiel auf, dass von einem Privat- Konto 120.000 Euro fehlten. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ehsan Kangarani, mitteilte, nahm man einen Verdächtigen aus dem Raum Goslar daraufhin im April dieses Jahres in Polen fest.

Er wollte sich zunächst durch Flucht aus der Affäre ziehen. Nach der Ergreifung zeigte er sich der 24 -Jährige, bei dem es sich nur „um ein kleines Licht“ gehandelt habe, allerdings geständig. In akribischer Kleinarbeit habe danach die Polizei monatelang über 100.000 Verbindungen von zahlreichen DSL- und Mobiltelefonanschlüsse weiterer Verdächtiger dauerhaft überwacht – bis zum Mittwoch, dem Tag des Fahndungserfolges der Task Force.

Auswertungen der Beweismittel dauern an

Gemäß Kangarani hätten sich die beiden Hauptverdächtigen bisher zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Hinweise würden aber darauf hindeuten, dass die Bande mehr Konten abgeräumt haben könnte, als bisher bekannt sei. Die Auswertung der konfiszierten Beweismittel werde noch längere Zeit andauern. Die Ermittlungen wurden zudem in Teilen durch das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter Niedersachsen und Wien unterstützt.

Bildquelle: Tumisu, thx!

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.