Eine härtere Gangart gegen Raubkopien schlägt der Steamingdienst Netflix nun ein, wenn es um deren illegale Verbreitung und Nutzung im Internet geht.
Eine härtere Gangart gegen Raubkopien schlägt der Streamingdienst Netflix nun ein, wenn es um deren illegale Verbreitung und Nutzung im Internet geht, berichtet das US-Magazin Torrentfreak.
Netflix will härter gegen Schwarzkopien vorgehen
Noch vor einigen Jahren war Netflix nicht sehr besorgt über Urheberrechtsverletzungen. Netflix zeigte sogar eine ziemlich entspannte Haltung, wenn es um Online-Piraterie ging. Netflix CEO Reed Hastings meinte, das schaffe Nachfrage. Der beste Weg, um Piraterie zu bekämpfen, sei es, selbst gute Optionen zu bieten.
Jedoch hat sich Netflix nun als Unternehmen gewandelt, nämlich weg von einer reinen Verteilerplattform hin zu einem bedeutenden Content-Produzenten. 2013 veröffentlichte das Unternehmen sein erstes eigenenständig produziertes Format, die Polit-Thriller-Serie House of Cards. Durch die Veröffentlichung ganzer Serienstaffeln hat Netflix das sogenannte „Binge Viewing“ erst salonfähig gemacht.
Daher ist wohl die eher beiläufige Haltung, wenn es um Piraterie geht, nun vorbei. Derzeit handelt Netflix ähnlich wie die großen Hollywood-Studios, wenn es um die Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen geht. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen damit begonnen, eine große Anzahl von Takedown-Requests wegen Links auf illegale Filmkopien an Google übermittelt.
Stellenanzeige für neue Anti-Piracy Maßnahmen
Nun macht eine Stellenanzeige deutlich, wie intensiv das Unternehmen gegenwärtig gegen die illegale Nutzung von Inhalten vorgeht. Die Stellenanzeige zeigt sogar eine „ziemlich ausgereifte und vollständige Strategie“ gegen Piraterie. So kann sich bei Netflix bewerben, wer dazu beitragen möchte, dass „Online-Piraterie zu einer gesellschaftlich nicht akzeptierten Randerscheinung“ wird. Der potentielle Mitarbeiter soll dabei helfen, das Netz von Inhalten „betrügerischer Piratenseiten“ zu befreien. Dazu verfügt das Unternehmen inzwischen über eine eigene Abteilung für globalen Urheberrechtsschutz. Sowohl interne, als auch externe Tools scannen das Internet auf illegal verbreitete Inhalte, die dann mit sogenannten Notice-and-Takedown-Meldungen entfernt werden.
Außerdem verlangt Netflix von seinem neuen Mitarbeiter eine detaillierte Beobachtung von Piraterie-Trends. Das bezieht sich auf Hosting-Plattformen und Linkdienste genauso wie auf soziale Medien, die Werbewirtschaft oder Domain-Registratoren. Anhand von Recherchen soll die Piraten-Community analysiert werden. Zudem soll gegen neue Piraterie-Modelle und deren Möglichkeiten, Raubkopien online zu sehen, die „illegale Streaminggeräte“, wie erweiterte Kodi-Boxen oder Smartphone-Apps genauso umfassen wie Popcorn Time“, vorgegangen werden. Als weitere Maßnahmen sind Analysen vorgesehen von Umgehungs- und Anonymisierungstools, wie VPN.
Bildquelle: blackbird14, thx! (CC0 1.0)
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