Eine von Flammen umgebene Anime-Figur
Eine von Flammen umgebene Anime-Figur
Bildquelle: StockCake

Manga-Verlage kämpfen gegen Piraterie-Plattformen

Manga-Verlage im Kampf gegen Online-Piraterie: Der Shueisha-Verlag geht rigoros gegen illegale Piraterie-Portale vor.

Die Manga-Verlage in Japan lassen im Kampf gegen Online-Piraterie nichts unversucht. Vor allem der Shueisha-Verlag, bekannt für Hits wie „One Piece“, geht mit einer DMCA-Vorladung rigoros gegen rund zwei Dutzend illegale Piraterie-Plattformen vor.

Manga-Piraterie – ein Millionengeschäft

truyenqqvn.com scheint offline zu sein
truyenqqvn.com scheint offline zu sein

Dass sich japanische Comics wie Mangas großer Beliebtheit erfreuen, ist kein Geheimnis. Doch genau diese Popularität macht sie zu einem beliebten Ziel für dreiste Raubkopierer. Zahlreiche illegale Piraterie-Plattformen verzeichnen monatlich Millionen von Besuchern und verdienen damit bares Geld. Eine der bekanntesten Plattformen „truyenqqvn.com“ belegt sogar einen Spitzenplatz unter den meistbesuchten Websites in Vietnam. Inzwischen hat man die Seite wohl vom Netz genommen.

Doch die Manga-Verlage lassen nicht locker und ziehen gegen die großen Fische der Raubkopiererszene zu Felde. Angeführt vom Verband „Authorized Books of Japan“ (ABJ) wurde zwischen 2022 und 2023 ein Rückgang der Raubkopien um satte 25 Prozent erreicht. Doch damit nicht genug – die Jagd auf illegale Piraterie-Plattformen geht unerbittlich weiter.

Manga-Verlage kämpfen gegen Piraterie: Shueisha greift durch

Der Manga-Gigant Shueisha, Heimat von Kultserien wie „One Piece“, lässt nun mit einer DMCA-Verfügung gegen rund 24 Piraterie-Webseiten die Muskeln spielen. Shueisha hat es letztlich auf die persönlichen Daten der Betreiber hinter den illegalen Plattformen abgesehen. Dabei soll ihnen nun Cloudflare helfen, welches von vielen Piraterie-Plattformen genutzt wird.

Manga-Verlage haben es u.a. auf mangarawjp.onl abgesehen
Manga-Verlage haben es u.a. auf mangarawjp.onl abgesehen

Zwar behaupten die Verlage, dass Cloudflare ihre Ermittlungen eher erschwert, aber mit der DMCA-Vorladung hoffen sie, doch noch an die entscheidenden Informationen zu kommen. Sollte dies gelingen, könnte das juristische Nachspiel für die Raubkopierer unangenehm werden. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

Trotz aller Bemühungen ist das Problem noch lange nicht gebannt. Zwar ist die Piraterierate gesunken, doch noch immer bieten über 1.100 Portale illegal die neuesten Manga-Hits an – in Dutzenden Sprachen von Japanisch über Englisch bis Türkisch. Doch die Verlage geben nicht auf und kämpfen weiter.

Die Verlage machen also ernst und setzen auf die juristische Keule, um zumindest einen Teil der Raubkopierer auszubremsen. Ob ihre Strategie am Ende aufgeht, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Der Streit zwischen Rechteinhabern und Plattformen wird die Branche noch lange beschäftigen.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.