Europol
Europol

Europol beschlagnahmt 30.506 Domains mit der Operation „In Our Sites“

Die europäische Polizeibehörde Europol hat 30.506 Domains offline genommen. Darüber wurden Fälschungen und Raubkopien vertrieben.

Im Rahmen der Maßnahme „In Our Sites“ (IOS) haben in einer gemeinsamen Aktion, Strafverfolgungsbehörden aus 18 EU-Mitgliedstaaten, das US National Intellectual Property Rights Coordination Center (NIPRCC), Europol, Eurojust und Interpol, 30.506 Domainnamen beschlagnahmt.

Über diese Webseiten vertrieben Cyberkriminelle nachgemachte Waren, wie pharmazeutische Produkte, Film-Schwarzkopien, illegales TV-Videostreaming, Musik, Software, Elektronik oder andere gefälschte Erzeugnisse. Es handelt sich dabei um Verstöße gegen das Urheberrecht und das Markenrecht, berichtet Europol in einer Pressemitteilung.

Europol startet Aufklärungskampagne für sicheres Internet

Europol sieht die Aktion, die man bereits im Jahre 2014 ins Leben gerufen hat, als ganzheitlichen Ansatz, um das Internet zu einem sicheren Ort für die Verbraucher zu machen. Das schließt auch, wie in diesem Fall, ein, solche Seiten dabei vom Netz zu nehmen. Darüber wurden bisher gefälschte Produkte oder Raubkopien verbreitet. Europol hebt hervor, dass die Unternehmung bereits gewachsen sei. Hat man vor fünf Jahren noch die vergleichsweise geringe Anzahl von 300 Domains beschlagnahmt, so sind es aktuell allerdings schon deutlich mehr. Künftig will man zudem mehr Länder und Partner aus dem Privatsektor für die Operation gewinnen. In einer Informationskampagne für Bürger will Europol darüber aufklären, wie man Fake-Shops erkennen und dadurch meiden kann.

Festnahme von drei Verdächtigen

Desweiteren hat die Behörde Europol mitgeteilt, dass man drei Verdächtige festgenommen hat. Ermittler beschlagnahmten sowohl 26.000 Luxusprodukte, wie Kleidung und Parfums, als auch 363 Liter alkoholische Getränke und zahlreiche elektronische Geräte. Über 150.000 Euro auf mehreren Bankkonten und Online-Zahlungsplattformen konnte man zudem identifizieren. Das Geld hat man vorerst eingefroren.

Foto geralt, thx!

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.