Julian Assange, Wikileaks, Mauer
Julian Assange Bildnis auf der Abode of Chaos - Foto: Thierry Ehrmann, thx! (CC BY 2.0)

Anwälte: Julian Assange braucht dringend medizinische Behandlung

Die Anwälte des WikiLeaks-Chefredakteurs Julian Assange fordern von Schweden die Aufhebung des Haftbefehls gegen Assange aus gesundheitlichen Gründen.

Seit über drei Jahren harrt WikiLeaks-Chefredakteur Julian Assange nunmehr in der ecuadorianischen Botschaft in London aus. Das schadet offenbar nicht nur den Nerven, sondern auch der Gesundheit des 44-jährigen gebürtigen Australiers. Dessen Anwälte fordern nun, den Haftbefehl gegen Assange aufzuheben, da dieser dringend medizinische Behandlung benötige. Darüber berichtet SBS News und RT.

Anwälte fordern Aufhebung des Haftbefehls von Julian Assange

Julian Assanges Anwälte Thomas Olsson und Per Samuelsson fordern von der schwedischen Regierung die Aufhebung des Haftbefehls gegen ihren Mandanten. Zur Begründung führen sie den Gesundheitszustand Assanges an, der unter anderem auch durch den langen Aufenthalt in der Botschaft negativ beeinflusst worden sei. Assange leide unter heftigen Schmerzen in der Schulter, die eine Röntgenaufnahme erforderlich machten. Außerdem brauche er dringend zahnärztliche Behandlung, erklärten die beiden Juristen in ihrem Schreiben an die schwedische Regierung.

In der Botschaft, so die Einschätzung Olssons und Samuelssons, habe Julian Assange keine Möglichkeit, sich angemessen medizinisch versorgen zu lassen.

Eine Strapaze für Körper und Geist

In dem Schreiben wird außerdem die Aussage eines anderen Arztes zitiert, der Assange kürzlich untersucht hat. Demnach sei es auch wahrscheinlich, dass sich der geistige Gesundheitszustand des Aktivisten verschlechtern werde, sollte dieser noch längere Zeit „in seiner aktuellen Situation verbleiben“.

Schweden soll UN-Stellungnahme respektieren

Neben ihren gesundheitlichen Argumenten fordern die Anwälte von Julian Assange Schweden in ihrer Stellungnahme außerdem noch einmal auf, die Vorgaben einer UN-Expertengruppe zu respektieren, die Assanges Zwangsaufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft Anfang Februar als unrechtmäßige Freiheitsberaubung eingestuft hatte.

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