Avatar
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Bildquelle: Kempton (CC BY-NC-ND 2.0)

Avatar: Kunden sollen für gleichen Film 2x bezahlen

Disney+ nahm ihn aus dem Angebot, weil Avatar im September als Remake in die Kinos kommt. Avatar 2 - The Way Of Water errscheint im Dezember.

Und wieder macht ein Rechteinhaber recht effektiv Werbung für die illegale Konkurrenz. Damit die Kinozuschauer James Camerons Avatar erneut an der Kinokasse kaufen, hat man ihn überall bei den Streaming-Anbietern aus dem Portfolio entfernt. Kostenpflichtig leihen in SD- beziehungsweise HD-Qualität geht nach wie vor. Alle gängigen Anbieter wie Amazon Prime, Sky Store, Apple TV, Google Play etc. haben den 13 Jahre alten Streifen im Angebot.

Nach 13 Jahren erscheint die Fortsetzung von Avatar

„Avatar – Aufbruch nach Pandora“ soll am 22. September erneut in Deutschland in den Kinos gezeigt werden. Dann allerdings als Remake in 4K-Qualität und mit HDR. Damit ja keiner auf die dumme Idee kommt, sich den Streifen vorher legal anzuschauen, hat man ihn bei Disney+ rausgenommen.

Kurz nach der Übernahme von Fox durch den Disney-Konzern erschien Avatar auf deren Streaming-Dienst. Viele entschieden sich, den Blockbuster aus dem Jahr 2009 noch vor der Fortsetzung, die im Dezember erscheinen soll, zu sehen. Bei Twitter brennt beim englischsprachigen Publikum wegen der Entfernung regelrecht die Luft. Man habe mal wieder nur mit dem Geldbeutel gedacht. Es gehe nur darum, dass noch mehr Menschen Tickets kaufen sollen, weswegen man ihn für daheim aus dem Angebot entfernt hat.

Niemand hat die Fans vorgewarnt

Zumal man die Fans vorher nicht informiert hat und es bis zur Premiere des zweiten Teils noch bis Dezember dauert, bezeichnen manche Twitter-Nutzer die Strategie des Filmstudios als „dumm“ und „besorgniserregend„. Den Betreibern der illegalen Konkurrenz wird’s recht sein. Sie freuen sich über zusätzliche Besucher und entsprechend hohe Werbeeinnahmen, die beide Teile von Avatar generieren werden.

Anruf von der Klinik: Prostata-Untersuchung? Bearman2007, thx! (CC BY-NC-ND 2.0)

Streaming-Fusion mit Nebenwirkungen

In den USA regt man sich nicht nur wegen Avatar auf. Diverse Fans gerieten in Aufruhr wegen der Berichterstattung der New York Times, dass man 200 Folgen der Sesamstraße aus dem Programm entfernt hat, weil demnächst HBO Plus mit Discovery+ fusionieren soll. Die meisten Folgen von vor 2008 sind schon rausgeflogen.

Somit fehlt beim legalen Streaming-Anbieter jetzt Material von rund 40 Jahren. Außerdem hat man bereits rund 70 Mitarbeiter von HBO Max vor die Tür gesetzt, um weiteres Geld zu sparen.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.