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Monero: Mining-Pool MineXMR könnte für Manipulationen sorgen

Beim Monero erreicht der Mining-Pool MineXMR nahezu 50% der Hashrate. Somit wären Manipulationen der Blockchain des Privacy Coins möglich.

Die Community des Privacy-Coins Monero sorgt sich derzeit wegen der Marktmacht des Mining-Pools MineXMR. Laut der Monero Pool List pools.xmr.wiki besitzt MineXMR derzeit eine Hashrate von nahezu 47 Prozent. Dieser Pool erlangte vor einigen Monaten aufgrund der Nutzung beim P2P-Indexer The Pirate Bay Bekanntheit. Auf dem zweiten Platz liegt weit abgeschlagen nanopool mit gerade einmal 17,47%. Alle Anbieter außer SupportXMR besitzen eine Hashrate von vier und weniger Prozent und spielen in diesem Markt somit keine nennenswerte Rolle.

Mining-Pool des Monero erreichte letzte Nacht Grenzwert

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Laut der Reddit-Community /r/monero erreichte der Pool letzte Nacht fast 51 Prozent. Ab diesem Wert ist es Kriminellen theoretisch möglich, die Blockchain des Monero zu ihren Gunsten zu manipulieren. Noch wurden keine Anzeichen für das Ausnutzen der Marktmacht dieses Mining-Pools bekannt.

Die Webseite des XMR war bis vor wenigen Minuten nicht erreichbar. Zudem gibt es bis dato noch keine Stellungnahmen vom Monero-Entwicklerteam oder den Betreibern von MineXMR. Auch auf dem Blog des Privacy Coins schweigt man sich zu diesem Thema noch aus.

Privacy Coins werden im Darknet vermehrt akzeptiert

Der Vorteil des Monero liegt in seiner fehlenden Nachverfolgbarkeit der Blockchain, um anonyme Transaktionen zu realisieren. Deswegen legen die Nutzer auch großen Wert auf dezentrale Blockchain-Infrastrukturen und den Schutz vor Manipulationen jeglicher Art.

Auf Twitter (siehe oben) und anderswo rät man den Minern dazu, sich lieber einen anderen Mining-Pool zu suchen, um die anhaltende dezentrale Struktur dieses Coins zu gewährleisten.

Stärke des Monero liegt in seiner dezentralen Struktur

Hashrate-Mehrheiten ermöglichen es Cyberkriminellen, eine zweite Version der Blockchain zu generieren, die der echten ein paar Schritte voraus ist. In der Vergangenheit gab es bei mehreren Abspaltungen von Kryptowährungen Fälle, wo man sich die Taschen mit Coins gefüllt hat, die in einer Version der Blockchain schon verkauft waren und in der anderen nicht. Dies geschah beispielsweise im Jahr 2018 bei der Bitcoin-Abspaltung Bitcoin Gold und 2019 bei der Ethereum-Abspaltung Ethereum classic.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.