Ein Schüler gab in den Sozialen Medien bekannt, Geld durch Bitcoin-Investitionen erzielt zu haben. Der Teenager wurde daraufhin gekidnappt.
Ein in Bradford lebender 14-jähriger Junge gab in sozialen Medien preis, er hätte mit Bitcoin-Handel einen beträchtlichen Gewinn erzielt. Diese Information wollte eine Bande auch für sich in klingende Münze verwandeln. Sie entführten kurzerhand den Teenager und verlangten 10.000 Britische Pfund für seine Rückkehr, berichtet The Guardian.
Jugendlicher prahlte mit seinen Gewinnen
Seine öffentlichen Angaben in Sozialen Medien von der Erzielung größerer Geldsummen durch Bitcoin-Handel kamen einem Teenager teuer zu stehen. Eine Bande von vier Männern zerrten ihn im Mai diesen Jahres vor einem Take-Away-Restaurant in Bradford, West Yorkshire, auf den Rücksitz eines Toyota Auris. Zuvor hielten sie ihm den Mund zu und schlugen ihn. Im Auto saß er eingepfercht zwischen zwei Männern auf der Rückbank. Der Besitzer des Wagens aktivierte dann die Zentralverriegelung. Erneut schlug er dem Schüler mit einem Quarzsandhandschuh ins Gesicht.
Danach zwang die Bande den verängstigten Jungen seine Mutter anzurufen. Sie hielten ihn dazu an, ihr zu sagen, dass sie für seine Rückkehr 10.000 Pfund zahlen solle. Andernfalls würde ihr Sohn nicht nach Hause zurückkommen. Das führte Staatsanwältin Laura McBride vor Gericht aus. Die Gangster lasen im Internet die Beiträge des Teenagers hinsichtlich seines mutmaßlich erzielten Gewinns. Daraufhin fassten sie den Plan, den Schüler aufzuspüren und zu kidnappen.
Vier Jahre Haft für Kidnapping und Erpressung
Nach Verhandlungen einigte sich die Mutter des Jungen auf ein Lösegeld über 900 Pfund. Die Bande brachte den Teenager daraufhin zu ihr nach Hause. Sie übergab das Geld und verständigte kurze Zeit später die Polizei.
Nur wenige Tage danach konnte ein Täter, der 22-jährige Mohammed Khubaib, ausfindig gemacht und festgenommen werden. Die drei weiteren Tatbeteiligten hingegen sind immer noch unbekannt und befinden sich weiterhin auf freiem Fuß.
Khubaib bekannte sich vor Gericht als schuldig. Er gestand sowohl die Entführung, als auch die sich anschließende Erpressung. Dafür muss er nun vier Jahre Haft absitzen.
Richter Mansell bezeichnete die Folgen der Tat für Mutter und Sohn als „tiefgreifend“. Das Opfer ist inzwischen von Bradford weggezogen. Detective Constable Paul Maxwell von der Polizei West Yorkshire ergänzte: „Dies war sowohl für das Opfer, als auch für die Mutter des Opfers ein unglaublich belastender Vorfall. Glücklicherweise kam keiner der beiden zu Schaden. Zudem bekamen sie Hilfe und Unterstützung durch die Polizei sowie Partnerorganisationen.“
Tarnkappe.info