Die US-Firma ConsenSys gab bekannt, mit PayPal an Lösungen zu arbeiten, damit man mit ihrer App MetaMask Kryptowährungen erwerben kann.
ConSenSys geht nun einen Schritt weiter, doch der Bezahldienstleister PayPal hat bisher einen waschechten Zickzack-Kurs vollzogen. Zumindest dann, wenn es sich um die Themen Blockchain bzw. Digitalwährungen dreht.
Wird es bei ConsenSys anders laufen, als beim Libra?
Nicht zuletzt die Ankündigung, dass PayPal auf eine Kooperation mit Facebook verzichtet hat, als es um deren geplante Digitalwährung Libra ging, brachte die Pläne von Zuckerbergs sozialem Netzwerk zum Einstürzen.
In Großbritannien und anderen Ländern kündigte man vor 11 Monaten hingegen an, in die App von PayPal Krypto-Funktionen einzubinden. Einen BTC kaufen mit PayPal ist in Deutschland ohne Umwege noch nicht möglich. Doch vor ein paar Wochen ist beim Thema Digitalwährungen wieder etwas Bewegung in die Sache geraten. Leider bezieht sich die Pressemitteilung von ConsenSys zunächst nur auf den US-Markt.
USA: PayPal wird nahtlos in die MetaMask-Wallet integriert
MetaMask it eine Erweiterung für diverse Browser. Doch die Software erschien auch als App für Android- und iOS-Smartphones. Die MetaMask Wallet-App, die zugleich das Kernprodukt von ConsenSys darstellt, soll den Nutzern künftig erlauben, verschiedene Kryptowährungen über ihr verknüpftes PayPal-Konto zu kaufen. Damit wäre MetaMask die erste Web3-Wallet überhaupt, womit dies möglich sein wird.
Unter dem Begriff Web3, auch bekannt als Web 3.0, versteht man ein Internet, dass im Gegensatz zu zentral aufgebauten Tech-Konzernen auf einer Blockchain basiert und Konzepte wie Dezentralisierung und eine Token-basierte Wirtschaft beinhaltet.
Einführung für den digitalen Untergrund nicht relevant
Als erste Kryptowährung plant man die Einführung des Kaufes von Ethereum (ETH) mithilfe der Software MetaMask und PayPal als Zahlungsdienstleister. Für die Szene ist die Einführung leider weniger von Interesse. Das Bankhaus JP Morgan hält Anteile an ConsenSys. Deswegen und wegen des Hauptsitzes innerhalb der USA lehnt man beispielsweise Transaktionen ab, sobald die IP-Adresse des Empfängers aus einem Staat stammt, der laut US-Gesetz Beschränkungen unterliegt.
Im Rahmen einer Klage kam im März des Vorjahres heraus, dass JPMorgan große Anteile an der Ethereum-Infrastruktur von ConsenSys besitzt. Natürlich müssen sich neue Nutzer der App dem Know-Your-Customer-Grundsatz von MetaMask unterwerfen. Sie müssen deswegen bei ihrer Registrierung mit dem Scan ihres Ausweises ihre Identität bestätigen.
Dazu kommt, dass sich PayPal seit jeher stets auf die Seite des Gesetzgebers gestellt hat und gerne auch schon mal Guthaben eingefroren hat, sofern auch nur der Verdacht einer kriminellen Handlung im Raum stand. Das betraf neben Sharehostern auch VPN-Dienste und andere Unternehmen, denen man möglicherweise ein unseriöses Geschäftsmodell vorwerfen könnte.