Bitcoin
Bitcoin
Bildquelle: MichaelWuensch

Bitcoin-Fake-Shop für Geldanlagen: Verbraucherzentrale warnt

Mit hohen Renditeversprechen erleichterten Bitcoin-Betrüger eine Verbraucherin um insgesamt fast 35.000 €. Sie brachte den Fall zur Anzeige.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt derzeit vor unseriösen Angeboten bezüglich dem Bitcoin-Handel. Eine Veraucherin wollte ihr Geld gewinnbringend anlegen und fiel dabei auf einen Bitcoin-Betrüger herein.

Oftmals trifft man auf lukrative Kryptowährungs-Angebote, die hohe Gewinne in Aussicht stellen. Doch will man das investierte Geld nicht in den Sand setzen, ist eine genaue Prüfung vor Geschäftsabschluss erforderlich. Die Verbraucherzentrale Brandenburg rät diesbezüglich

„Meiden Sie Angebote, die utopische Renditen versprechen, insbesondere, wenn dabei Geld ins Ausland fließen soll.“

Unseriöses Angebot führte zum Geldverlust von 35.000 Euro

Einer Brandenburger Verbraucherin wurde ein solches Angebot zum Verhängnis. Sie suchte nach einem Weg, ihr Einkommen aufzubessern, um ihre Kinder beim Hausbau finanziell zu unterstützen. Sie entschied sich infolge für einen prominent beworbenen Bitcoin-Handel. Gemäß ihrer Einschätzung war der Kontakt zum Anbieter problemlos. Ihr stand gleich zu Beginn eine persönliche Mitarbeiterin zur Seite.

Kontakt fand über Telefon und per WhatsApp-Chat statt. Das schaffte insofern schnelles Vertrauen. Die Verbrauerin investierte zunächst 500 Euro in Bitcoin. Alles ließ sich so gut an, dass sie deshalb schon bald weitere 10.000 Euro hinzulegte. Allerdings traf hier die Mitteilung ein, das Geld wäre aufgrund einer Fehlüberweisung nicht angekommen. Besorgt stellte die Brandenburgerin dann fest

„Ich wollte den Fehler korrigieren und überwies noch am nächsten Tag erneut 10.000 Euro. Kurz darauf wurde ich panisch, weil sich herausstellte, dass nun doch 20.000 Euro auf meinem Konto fehlten.“

Eine solche hohe Summe hatte sie nie für Investitionen eingeplant. Somit verlangte die Verbraucherin die zu viel gezahlten 10.000 Euro in Form von Bitcoin zurück. Dazu teilte ihr die Kontaktperson mit, sie solle noch eine weitere Zahlung leisten. Zudem sei ein teuerer Versicherungsabschluss für die Rückzahlung unabdingbar. Letztlich haben die Betrüger die Frau insgesamt um 35.000 Euro geprellt. Sie sah schließlich ein, dass das Geld verloren war und entschied sich für eine Anzeige bei der Polizei. Ergänzend dazu informierte sie die Verbraucherzentrale darüber und fragte nach Rat.

Verbraucherzentrale weist auf Bitcoin-Fake-Shops für Geldanlagen hin

Stefanie Kahnert, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg, informiert

„Die prominent besetzte Werbung dieses Bitcoin-Handels – es wird auf eine erfolgreiche Fernsehshow verwiesen – ist ein Fake, um Verbraucher anzulocken. Die Firmen existieren in der Realität nicht. Das investierte Geld fließt auf ausländische Konten, zum Beispiel in die Schweiz, nach Großbritannien und Estland an Betrüger.

Es handelt sich um einen Fake-Shop für Geldanlagen. Wir haben in den letzten Wochen vermehrt Anfragen und Beschwerden zu vermeintlichen Geldanlagemöglichkeiten unter anderem zu Kryptowährung erhalten. Die Verbraucher sind neugierig und auf der Suche nach lohnenden Finanzmodellen in diesen zinsarmen Zeiten.“

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.