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BEAM mit Mimblewimble-Protokoll will XMR ersetzen

Die neue Kryptowährung BEAM legt noch mehr Wert auf die Privatsphäre ihrer Nutzer als der DASH oder der XMR. Folgt der Siegeszug im Darknet?

Die Macher der relativ neuen Kryptowährung BEAM mit dem Mimblewimble-Protokoll legen noch mehr Wert auf die Privatsphäre ihrer Nutzer als der DASH (XTB) oder der Monero (XMR). Jeder kann im Gegensatz zum Bitcoin selbst entscheiden, wie viele Informationen man öffentlich von sich preisgibt.

BEAMWird BEAM im Darknet den Monero bzw. DASH ersetzen?

Seit dem 3. Januar diesen Jahres gibt es die neue und noch recht unbekannte Kryptowährung BEAM, die auf dem Mimblewimble-Protokoll fußt. Mimblewimble ist ein Begriff aus der Buchreihe Harry Potter. Immer dann wenn jemand etwas ausplaudern wollte, blieb einem bei diesem Zauberspruch die Information im Halse stecken. Kaum hatte man den Zauberstab benutzt, wurde die die Zunge des Opfers verknotet. Dementsprechend steht das Protokoll für die maximale Wahrung der Privatsphäre in der Welt der Kryptowährungen, von denen die meisten Coins viele Informationen über ihre Blockchain ausplaudern. Die Unternehmensberater von PricewaterhouseCoopers (PwC) haben den BEAM geprüft und für gut befunden. Der derzeitige Kurs liegt bei knapp 0,70 $. Die Community hofft, dass sich der Preis mittelfristig dem Kurs des XMR anpassen wird.

Die Nutzer des BEAM können entscheiden, welche Informationen für welche Parteien zugänglich sein sollen. Jeder behält im Gegenteil zum BTC und anderen Digitalwährungen die volle Kontrolle über seine Privatsphäre. Auf die Geschwindigkeit der Transfers soll sich der Datenschutz nicht negativ auswirken. In der Anfangsphase war auch keine Geldsammlung per Initial Coin Offering (ICO) nötig, über die in der Vergangenheit so manche Projekte gestolpert sind.

Die Fachwelt fühlt sich an die positiven Eigenschaften des Bitcoin erinnert, die man beim BEAM um eine höhere Skalierbarkeit und Privatsphäre ergänzt hat. Einzig an der Bekanntheit und Akzeptanz im Graubereich mangelt es noch. Doch gerade im Deepweb besitzt die Wahrung der eigenen Anonymität höchste Priorität. Von daher wäre ein flächendeckender Einsatz im Deep-Commerce-Sektor sinnvoll. Ob es wirklich dazu kommt, das bleibt noch abzuwarten.

bisq exchangeKauf und Verwaltung mittels Software bisq: keine Ausweiskopie notwendig!

Wer den BEAM kaufen will, kann dies beipielsweise mittels der kostenlosen Open Source Software bisq tun. Der Vorteil: Eine Anmeldung mittels Ausweis ist nicht notwendig. Im Gegensatz zu den regulären Online-Handelsplätzen wie Binance, wo man ebenfalls den BEAM kaufen kann, fällt mit der Software die Regulierung durch Behörden und somit das Know-your-Customer-Prinzip (KYC) weg.

bisq steht unter bisq.network kostenlos als Download für Windows, Mac OS X und mehrere Linux-Distributionen zur Verfügung. Die Bedienung soll auch für Anfänger machbar sein.

Tausch auch über Atomic Swaps

Eingetauscht werden können die BEAM Coins mittlerweile auch über die sogenannten Atomic Swaps. Das ist eine Methode, um Kryptowährungen aus verschiedenen Blockchains unter Umgehung einer zentralen Handelsplattform auszutauschen. Doch in den letzten Monaten hat sich noch mehr getan. Der Support für BEAM der Ledger Nano X ist derzeit in Arbeit. Dann kann man diese Kryptowährung auch recht sicher in einem Hardware Wallet (USB-Stick) abspeichern, statt sie bei einer Online-Exchange (Handelsplattform) oder einer Software wie bisq zu hinterlegen.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.