uBlock Origin, zwischen Nervfaktor und Datenschutz
uBlock Origin, zwischen Nervfaktor und Datenschutz
Bildquelle: ChatGPT

uBlock Origin als Mittel gegen lästige Cookie-Banner

Cookie-Banner: Zwischen Nervfaktor & Datenschutz. Wie das Plug-in uBlock Origin dabei helfen kann, die nervigen Cookie-Banner zu überwinden.

Wer regelmäßig im Internet unterwegs ist, kennt das Problem. Auf fast jeder Webseite erscheint inzwischen ein Cookie-Banner. Die Pflicht zur Anzeige dieser nervigen Banner, die man erst wegklicken muss, schreibt die DSGVO vor. Eigentlich sollen diese Hinweise Transparenz schaffen und den Nutzern die Wahl geben, welche Daten gespeichert werden dürfen. In der Praxis sind die Banner jedoch vor allem eines: ein täglicher Nervfaktor. Das kostenlose Tool uBlock Origin sorgt zwar für Abhilfe, doch auch das hat seinen Preis.

Nutzer sollen vollständiges Tracking akzeptieren

Cookie-Banner sind nicht einfach nur technische Hinweise. Viele von ihnen sind so gestaltet, dass sie uns subtil zur Zustimmung verleiten. Über sogenannte Dark Patterns wird beispielsweise der Button „Alles akzeptieren“ farblich hervorgehoben, während man die Ablehnung nicht selten in verschachtelten Menüs versteckt.

Ublock Origin

Das Ergebnis: Wer schnell auf „OK“ klickt, erlaubt meist weitaus mehr Tracking, als eigentlich nötig wäre. Der Schutz der Privatsphäre tritt so in den Hintergrund, während die Webseitenbetreiber von umfangreichen Daten profitieren.

Für alle, die sich das ständige Klicken sparen wollen, gibt es technische Abhilfe. Bekannt ist etwa die Browsererweiterung „I don’t care about cookies“. Das Plug-in gibt es für den Mozilla Firefox und für Browser, die mit dem Google Chrome kompatibel sind. So etwa für den Edge, Opera, Brave, Vivaldi etc. Doch das Gleiche kann man auch mit dem beliebten Werbeblocker uBlock Origin erreichen. Übrigens stand der Werbeblocker zwischenzeitlich vor etwas über einem Jahr schon einmal vor dem kompletten Aus.

Filterlisten in uBlock Origin importieren

Der Trick: Man bindet die Filterlisten von „I don’t care about cookies“ einfach direkt in den Ad-Blocker uBlock Origin ein. Dann erledigt die Erweiterung die Arbeit und Cookie-Banner werden automatisch ausgeblendet oder beantwortet. Die Einrichtung ist wirklich sehr einfach.

1. Öffne in den uBlock Origin-Einstellungen die Filterlisten.

2. Die Adresse der IDCAC-Liste hinzufügen. (https://www.i-dont-care-about-cookies.eu/abp/)

3. Änderungen speichern und abschließend den Browser neu starten.

Und schon verschwinden die meisten Banner wie von Zauberhand. Und das ganz ohne eine zusätzliche Erweiterung.

I don't care about cookies

Bequemlichkeit hat oft ihren Preis

Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis. Denn das automatische „Abnicken“ heißt in vielen Fällen: Zustimmung zu allen Cookies. Dies widerspricht dem Gedanken der informierten Einwilligung, wie er in Datenschutzgesetzen wie der DSGVO vorgesehen ist.

Wer die Filterlisten nutzt, handelt zwar pragmatisch und spart dabei jede Menge Zeit und Nerven. Zwar werden viele Daten trotz Ublock Origin weiterhin geblockt, aber man gibt den Websites unter Umständen mehr Daten preis, als man eigentlich wollte.

Cookie-Banner sind ein Sinnbild für den Konflikt zwischen Werbung und Privatsphäre. Mit Tools wie uBlock Origin lassen sie sich umgehen, doch bleibt dabei die Frage offen: Will man es bequem haben – oder lieber die maximale Kontrolle behalten? Beides gleichzeitig gibt es nicht.

Langfristig könnte die Lösung nur darin liegen, dass Webseiten-Betreiber auf überflüssiges Tracking verzichten und man die Benutzer gar nicht erst dazu zwingt, die blöden Banner wegzuklicken. Bis dahin bleibt es eine persönliche Entscheidung, ob man automatisch „abnickt“ oder jedes Mal die passende Option bewusst auswählt.