Kürzlich erschien eine neue Version des plattformübergreifenden Browsers Iridium. Diese Chrome-Version funktioniert ohne Schnüffelsoftware.
Iridium ist ohne Frage so komfortabel und schnell wie der Browser Chrome. Er kommt aber ohne die ganzen Spionage-Tools von Google aus. Kürzlich ist eine neue Version des plattformübergreifenden Browsers erschienen. Als Codebasis dient Chromium 73.0.3683.103 . Seit mehreren Jahren wird das Projekt von der Open Source Business Alliance geleitet.
11 Jahre nach Markteinführung geht kein Weg am Chrome vorbei
Wer Google Chrome im Vergleich zu anderen Browsern ausprobiert hat, weiß, dass es heutzutage kaum noch einen Weg daran vorbei geht. Kaum ein Browser ist so schnell, sicher und komfortabel wie die Vorzeige-Software von Google. Das Dumme ist nur, dass beim Chrome unzählige Daten direkt an die Google-Server geleitet werden. So etwa die vom Nutzer getätigten Suchanfragen, Keywords und kurz gesagt: das gesamte Surf-Verhalten. Alles, was wir dem Chrome anvertrauen, landet auch bei Big G. Wir bezahlen also schon wieder mit unseren Daten. Das ist bei Iridium glücklicherweise nicht der Fall.
Ehemaliger Mozilla-Manager erhebt schwere Vorwürfe gegen Google
Derzeit erhebt ein ehemaliger Mozilla-Manager schwere Vorwürfe gegen Google. Das Unternehmen habe über viele Monate hinweg mit üblen Tricks dafür gesorgt, dass der Firefox bei den Nutzern ins Hintertreffen geraten sei. Ziel der Aktion war es, den eigenen Browser beim Publikum zu pushen. Die Mozilla Foundation wurde weiterhin von Google finanziell unterstützt, um nach außen hin den guten Schein zu wahren. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, könnte dies noch ein juristisches Nachspiel für Google haben.
Iridium leider ohne automatische Updates
Die Programmierer von Iridium haben ihren Quellcode bei Github hochgeladen. Dort sind auch die Unterschiede zum Chromium-Projekt öffentlich einsehbar. Ein anderer Fork (Abspaltung der Software) ist der „Ungoogled Chromium„. Auch dabei liegt der Fokus auf der Wahrung der Privatsphäre der Nutzer. Rein optisch und von der Anwendung wird man kaum Unterschiede feststellen.
Leider nimmt der Iridium keine automatischen Updates vor. Wer sein Programm auf einen aktuellen Stand bringen will, muss immer mal wieder die Webseite des Projekts besuchen. Die fehlende Auto-Update-Funktion wird nur selten zu einem Problem. Nämlich dann, wenn eine bislang unbekannte Sicherheitslücke in der Software auftaucht, die von Cyberkriminellen aktiv ausgenutzt wird. Ansonsten werden die meisten Anwender wahrscheinlich sowohl mit dem Speed als auch mit dem Funktionsumfang der jetzigen Version voll und ganz zufrieden sein.
Wer den verhältnismäßig unbekannten Browser einmal ausprobieren möchte. Er kann von hier für Windows, Mac OS X, Fedora, Red Hat Enterprise Linux, CentOS und SUSE (Leap bzw. Tumbleweed) heruntergeladen werden. Was haltet ihr vom Iridium? Hinterlasst uns bitte Eure Meinung als Kommentar!
Tarnkappe.info