Aktuellen Berichten geht hervor, dass die Nutzer von WhatsApp künftig gezielte Werbeeinblendungen im Status-Bereich der App erhalten werden.
In einem Interview des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins „Forbes“ teilte Brian Actons, der WhatsApp 2009 gemeinsam mit Jan Koum gründete, mit, dass der Messenger bald ausgewählte Werbenachrichten für User ausspielen wird. Somit bestätigt sich, was Matt Idemaa, WhatsApp-Geschäftsführer (COO), der Deutschen Presse-Agentur bereits Anfang August ankündigte.
WhatsApp will Werbung an Nutzer ausliefern
Lehnten es beide WhatsApp-Gründer noch strikt ab, den Messenger für Werbeeinspielungen zu missbrauchen und schieden sie genau wegen diesen Streitigkeiten bei Facebook aus, so ist nun der Weg gerade dafür für Facebook frei, schließlich soll sich die investierte Kaufsumme von rund 14 Milliarden Euro rentieren.
Wie Onlinemagazin Chip berichtet, nahm WhatsApp eine „zero pressure“-Klausel in den Kaufvertrag mit auf, die besagt, Facebook dürfe in einem Zeitraum von fünf Jahre keinen Druck auf WhatsApp ausüben, um Geld zu verdienen. Da der Verkauf im Jahr 2014 stattfand, fällt nächstes Jahr diese Hürde und die Pläne werden auf Initiative Mark Zuckerbergs prompt auch umgesetzt.
Zero Pressure-Klausel läuft aus
Gemäß der Ankündigung sollen die Werbeanzeigen nicht in den privaten WhatsApp-Chats erscheinen, sondern im „Status“-Bereich geschaltet werden. Allerdings gab es auch Pläne für ein Filtern der Chat-Nachrichten und einer damit einhergehenden Aufweichung der Verschlüsselung. Somit wäre eine zielgerichtete Werbeausspielung möglich, klagt beispielsweise jemand über Zahnschmerzen, bekäme er wohl Schmerztabletten angeboten. Diese krassen Einschnitte waren der Grund für Actons Austritt bei Facebook.
Im Interview resümiert er. „Letztendlich ist es so, dass ich mein Unternehmen WhatsApp verkauft habe. Ich habe die Privatsphäre meiner Nutzer für einen größeren Gewinn verkauft.“
Foto antonbe, thx! (CC0 Public Domain)
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