Mit Operation Raider gegen illegales Streaming
Mit Operation Raider gegen illegales Streaming
Bildquelle: vectorlab, Lizenz

Operation Raider: Warnungen an illegale Streaming-Abonnenten

Operation Raider beinhaltet den Kampf gegen die Piraterie von Streaming-Inhalten. FACT und die Polizei warnen gemeinsam User vor Gefahren.

Die Antipiraterie-Organisation FACT schloss sich der Polizei in Großbritannien im Rahmen der Operation Raider an, um Personen Hinweise zu geben, ihre illegalen Streaming-Aktivitäten mit sofortiger Wirkung einzustellen. Sie informieren aktuell die User über die damit verbundenen Risiken, zu denen auch eine strafrechtliche Verfolgung gehört.

Nach Razzien der West Mercia Police gegen einen in Großbritannien ansässigen illegalen Streaming-Dienst identifizierte die Polizei über 1.000 Streaming-Abonnenten, die diese Leistungen in Anspruch nahmen. Die Polizei soll im Rahmen der laufenden strafrechtlichen Untersuchung in einer Datenbank auf die Spur der Täter gekommen sein.

Gegen den Betreiber des illegalen Dienstes ist ein Strafverfahren anhängig. Die Verbraucherer hingegen erinnert die Polizei mittels Hausbesuchen daran, dass die Nutzung illegaler Streaming-Dienste strafbar ist. Auch Gerichte nehmen solche Fälle durchaus ernst. Erst im Jahr 2021 hat man zwei britische Personen wegen des Ansehens nicht autorisierter Streams zu insgesamt 16 Monaten Gefängnis verurteilt, wie FACT informierte.

Operation Raider: Mit polizeilichen Hausbesuchen gegen illegales Streaming

FACT besucht aktuell gemeinsam mit der Polizei in diesem Monat, in einem bisher größten Vorgehen gegen illegales Streaming, der Operation Raider, in ganz Großbritannien die zuvor identifizierten über 1.000 Personen. Der von ihnen in Anspruch genommene illegale Streaming-Dienst beinhaltet Unterhaltungs- und Sportinhalte über modifizierte Boxen, Fire TV Sticks und Abonnements.

Die Besuchten werden infolge aufgefordert, das illegale Streaming einzustellen. Eine Warnung ergeht vor schwerwiegenderen Konsequenzen wegen der illegaler Fernsehpraktiken. Demgemäß weist man die User auch auf die daraus resultierenden, zahlreichen Risiken hin. Erwähnenswert hierbei sei einerseits die Finanzierung krimineller Organisationen und zudem die Gefährdung durch Betrug, Abzocke, unangemessene Inhalte, Viren und Malware.

FACT informierte in einer Pessemitteilung darüber, dass jüngste Untersuchungen, bei denen 50 beliebte illegale Streaming-Sites analysiert wurden, aufzeigten, dass alle bösartige Inhalte enthielten. Allein über 40 % von ihnen hatten kein Sicherheitszertifikat. 50 % der Personen, die in Großbritannien illegal streamen, gaben an:

„dass sie oder jemand, den sie kennen, Opfer von Betrug, Identitätsdiebstahl, oder Datenverlust geworden sind, und 41 % waren unangemessenen Inhalten ausgesetzt“.

Matt McNellis, Kriminalinspektor der West Mercia Police (Spezialoperationen – Cyberkriminalität), fasst Operation Raider zusammen:

„Die Polizei von West Mercia hat während der Operation Raider mit FACT und anderen Behörden zusammengearbeitet, um kriminelle Aktivitäten zu verhindern und das öffentliche Bewusstsein für illegale Streaming-Dienste zu schärfen. Wir sind in der Lage, modernste digitale Taktiken einzusetzen, um Personen zu identifizieren und aufzuspüren, die gegen das Gesetz verstoßen, bevor wir gemeinsam mit unseren Partnern Strafverfolgungsmaßnahmen durchführen.

Oft wird illegales Streaming verwendet, um schwere organisierte Kriminalität zu finanzieren, und die West Mercia Cybercrime Unit setzt sich dafür ein, diese Quelle krimineller Einnahmen zu unterbinden und den Schaden zu verringern, den organisierte kriminelle Gruppen unseren Gemeinden zufügen können.“

Kieron Sharp, Chief Executive von FACT, ergänzt:

„Wir möchten dem Government Agency Intelligence Network (GAIN), der Police Intellectual Property Crime Unit (PIPCU), der West Mercia Police und anderen Polizeikräften im ganzen Land für ihre Unterstützung danken. Sie haben dazu beigetragen, dass die Öffentlichkeit auf die Gefahren der Nutzung illegaler Streaming-Dienste aufmerksam gemacht wird und, was noch wichtiger ist, dass sie versteht, dass die Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung besteht.“

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.