Nordic Content Protection, Kampagne
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Bildquelle: NCP

28% der Schweden nutzen illegale IPTV-Dienste

28% der Befragten aus Schweden nahmen laut einer Umfrage einen illegalen IPTV-Dienst in Anspruch, um darüber TV-Inhalte zu konsumieren.

Laut einer neuen Studie des schwedischen Beratungsunternehmens Mediavision, über das wir schon mehrfach berichtet haben, ist die Nutzung illegaler Dienste in Schweden stark gestiegen. Umgerechnet mehr als 2,2 Millionen Schweden haben demnach im vergangenen Monat einen illegalen Dienst genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nutzung insgesamt um 25 % gestiegen.

15- bis 24-Jährige in Schweden nutzen überwiegend illegale Anbieter!!!

Bei den ganz jungen Konsumenten der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen lag der Anteil der illegalen Streamer sogar bei 60 %. Mediavision geht davon aus, dass sich viele Online-Konsumenten der straf- und zivilrechtlichen Risiken gar nicht bewusst sind.

Ob es sich dabei um Cardsharing oder einen reinen IPTV-Dienst handelt, oder der Konsum mit zusätzlicher Hardware wie einer Set-Top-Box etc. stattfindet, führt die Studie leider nicht aus.

Kampagne in ganz Schweden gestartet

Als Reaktion auf die enorme Steigerung startete die Anti-Piraterie-Agentur Nordic Content Protection am 14. Mai eine umfassende Informationskampagne. Man will das Bewusstsein der Verbraucher schärfen. Dafür setzte man in Schweden bekannte Persönlichkeiten ein.

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Manche wissen nicht, dass sie sich dabei strafbar machen

Hasse Aro, der Moderator der TV3-Fernsehsendung True Crime in Schweden sagte, es wäre fällig gewesen, aktiv zu werden. „Manchmal weiß man vielleicht nicht, wie der Täter aussieht. Und ich möchte mit meiner Teilnahme an dieser Kampagne dazu beitragen, dass das sichtbar wird. Ich glaube nicht, dass viele Menschen wissen, dass illegale Fernsehdienste mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung stehen. Ich hoffe, dass wir mit der Kampagne das Bewusstsein und das Wissen in der Öffentlichkeit erhöhen werden.

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Weitere bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich an der Kampagne beteiligen, sind die Sportjournalistin Suzanne Sjögren, der schwedische Fußballspieler Niklas Jihde und zahlreiche andere Promis aus den Bereichen Medien und Unterhaltung. Die NCP-Kampagne wird auch vom Telekommunikationsverband sowie von den wichtigsten Fernseh- und Streaming-Anbietern in den nordischen Ländern unterstützt.

Wer oder was ist die Nordic Content Protection?

Die schwedische Nordic Content Protection (NCP) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der eine Reihe von spezialisierten Dienstleistungen in den Bereichen technische Beratung, strafrechtliche Ermittlungen, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, Entschädigungsvereinbarungen und Zeugenaussagen vor Gericht anbietet.

Die Mitarbeiter von NCP sind IT-Techniker und erfahrene Ermittler mit einem Hintergrund bei den nordischen Polizeibehörden. Die Nordic Content Protection arbeitet dabei eng mit Behörden, Forschungs- und EU-Institutionen und anderen Partnerorganisationen aus Schweden und ganz Skandinavien zusammen.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.