Verhaftung, McAfee
Verhaftung, McAfee

McAfee: Firmengründer in der Karibik verhaftet und floh wieder

Der Erfinder des nach ihm benannten Virenscanners John McAfee wurde wegen unerlaubten Waffenbesitzes in der Karibik verhaftet.

Der Erfinder des nach ihm benannten Virenscanners, John McAfee, wurde diesen Montag verhaftet. Wahrscheinlicher Grund für die Verhaftung von McAfee auf seiner Yacht in einem Hafen der Dominikanischen Republik, war den Berichten lokaler Medien zufolge unerlaubter Waffenbesitz. Auslöser war wohl ein Posting bei Twitter.

Verhängnisvoller Post auf Twitter

Das McAfee sich gerne in Szene setzt, ist bekannt. Schon seit Jahren sorgt er in der Presse immer wieder für Skandale. Eines seiner beliebtesten Medien um sich in Szene zu setzen, ist aber Twitter. Hier kann er immerhin mehr als eine Million Follower regelmäßig mit Fotos und verrückten Geschichten unterhalten, für die er mittlerweile weltweit bekannt ist.

Selbst veröffentliches Foto verriet McAfee

Eines dieser Fotos dürfte ihm nun zum Verhängnis geworden sein. Nach einer wochenlangen Irrfahrt durch die Karibik und wieder einmal auf der Flucht vor der CIA sind wohl Wasser und Klimaanlage auf seiner Yacht ausgefallen. Wenige Tage vor seiner Festnahme in Puerto Plata, einem Hafen in der Dominikanischen Republik, postete er ein entsprechendes Statement auf Twitter. Auf einem der auf Twitter geposteten Bilder hat er dabei allerdings vergessen die Geodaten zu entfernen (siehe Tweet oben). Dieser kleine aber verhängnisvolle Fehler führte schon einmal zu seiner Verhaftung. Allerdings war damals nicht McAfee Schuld an dem „Missgeschick“, sondern ein Reporter des Magazins Vice. Dieser hatte damals auch, schlicht vergessen, bei Bildern die während eines Interviews gemacht wurden, die Geodaten zu löschen.

Ein weiteres Kapitel in der McAfee-Saga

Ob es Verfolgungswahn ist oder McAfee einfach nur verrückt ist, das wird wohl nie jemand klären können. Sicher ist nur, dass McAfee mit einem Bild, dass ihn zusammen mit seiner Frau Janice und schweren Waffen zeigt, wieder für Gesprächsstoff sorgte. Seine Aussage „Die CIA hat versucht uns einzusammeln. Wir sind jetzt auf dem Meer und ich werde bald mehr berichten. Ich tauche erstmal unter“ haben seine Follower auf Twitter heftig diskutiert. Der damalige Präsident von Belize nannte McAfee öffentlich „paranoid, sogar bekloppt“. McAfee floh damals nach einem Mord an seinem Nachbarn unter abenteuerlichen Umständen nach Guatemala und täuschte mehrere Herzattacken vor um nicht ausgeliefert zu werden.

CEO täuschte für Flucht Herzinfakt vor

McAfee kam in der Nacht zum Mittwoch nach drei Tagen Haft wieder frei und sagte, er werde das Land verlassen. Auch seine Freilassung postete er auf Twitter. Bilder zeigen ihn zusammen mit lokalen Behörden kurz nach seiner Freilassung. Seine Yacht muss er allerdings zurücklassen. Wir dürfen gespannt sein, wie die McAfee-Saga weitergeht.
Foto Alexas_Fotos, thx! (Pixabay Lizenz) Tarnkappe.info
Sunny

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.