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Facebook: Analysefirma SportStream soll Attraktivität erhöhen

Facebook übernimmt mit SportStream ein Unternehmen, sich auf die Echtzeit-Analyse von sozialen Netzwerken spezialisiert hat.

Facebook übernimmt mit SportStream ein Unternehmen, das sich auf die Echtzeit-Analyse von sozialen Netzwerken spezialisiert hat. Damit können verzögerungsfrei die relevantesten Nachrichten von Sportereignissen auf den Newsfeed der Zielgruppe übertragen werden. Die Firmenübernahme soll das soziale Netzwerk vor allem für ältere Nutzer attraktiver machen.

Facebook übernahm mit SportStream ein Unternehmen, das Content-Anbietern dabei helfen soll, relevante Sportereignisse gezielt aus den Datenbeständen sozialer Netzwerke herauszufiltern. Die Nachrichten, für die sich die meisten Nutzer in sozialen Netzwerken interessieren, können an die Content-Anbieter in Echtzeit ausgegeben werden. Offensichtlich möchte Facebook damit die eigene Attraktivität für alle sportbegeisterten Nutzer erhöhen. Bislang wurden keine finanziellen Details zur Übernahme bekannt gegeben.

sportstream-screenshotSportStream versteht die Sprache von Sportfans

Das Unternehmen aus San Francisco hat sich auf die Auswertung von stark verkürzten sportbezogenen Postings spezialisiert. Wenn einer der 30 Millionen US-amerikanischen NFL-Fans schreibt, dass RG3 ein Touchdown gelungen ist, so kann diese Aussage unter normalen Umständen nicht sinnvoll interpretiert werden. Damit ist aber gemeint, dass der Quarterback Robert Griffin III gerade mit einem Touchdown für die Washington Redskins gepunktet hat. Die spezialisierte Datenbankanalyse von SportStream ist dazu in der Lage, weswegen Facebook dem Unternehmen schon im Vorfeld umfangreiche Zugriffsrechte auf die eigenen Daten eingeräumt hat.

Nach gescheiterter Snapchat-Übernahme

Die geplatzte Übernahme von Snapchat im November sollte vor allem die jüngere Generation anziehen. Trotz eines Angebots von drei Milliarden US-Dollar lehnte der Geschäfsführer von Snapchat ab. SportStream soll das Angebot von Facebook für die älteren Semester erweitern. Gerade was Sportevent betrifft, hatte Twitter in den letzten Monaten stets die Nase vorn. Nirgendwo sonst wird man im Sekundentakt über mehr oder weniger relevante Neuigkeiten informiert.

sportstream-social-pulseGenau an diesem Punkt soll das neu angeschaffte Unternehmen andocken. Mit der Übernahme möchte Facebook erreichen, dass sich Sportfans vermehrt bei ihnen statt bei Twitter oder einem News-Portal informieren. Anschließend sollen sich die Nutzer im Idealfall ausschließlich bei Facebook über derartige Ereignisse austauschen. Der Facebook-Manager Justin Osofsky hofft, die Eingliederung von SportStream habe zur Folge, dass man allen Facebook-Nutzern künftig ansprechende Inhalte präsentieren kann.

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Wahrscheinlich soll die Auswertung der Datensätze auch bei der Auslieferung von Werbung an die richtige Zielgruppe behilflich sein. Dazu passt die gestrige Ankündigung, dass Facebook innerhalb der nächsten Tage erste Versuche mit der Einblendung von Anzeigen in Form von Videos durchführen will.

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Alternativen zu Facebook

Wer einmal eine sinnvolle und zudem werbefreie Alternative von Facebook ausprobieren möchte, dem kann ich guten Gewissens Diaspora ans Herz legen. Ich selbst bin bei poddery.com angemeldet. Überall auf der Welt gibt es für Diaspora zahlreiche Anmeldeplätze, was eine gewisse Zensurresistenz mit sich bringt. Trotz der dezentralen Struktur kann man alle Teilnehmer kontaktieren, alle meine Postings sind überall sichtbar. Wer sich mit Facebook auskennt, wird sich auch schnell bei Diaspora zurechtfinden.

Mit dem Wettbewerber Global Brain (GL Brain) konnte ich mich im Test hingegen nicht sonderlich gut anfreunden.

Screenhots oben von sportstream.com – Foto links: Dr. Wolfgang Pinegger, der Gründer von Global Brain.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.