Super Mario vor einem Controller mit einem Switch-Spiel in der Hand
Super Mario vor einem Controller mit einem Switch-Spiel in der Hand
Bildquelle: cookelma, Lizenz

Nintendo verklagt Switch-Piraten und MIG Switch-Verkäufer

Nintendo geht juristisch gegen Switch-Piraten vor. Mig Switch, Mod-Chips und Raubkopien sind dem Konzern ein Dorn im Auge.

Switch-Piraten sind nach wie vor ein großes Problem für den Spielehersteller aus Japan. Nintendo kämpft seit Jahren gegen die illegale Verbreitung seiner Spiele. Nun hat der Konzern erneut rechtliche Schritte eingeleitet, um gegen Raubkopien auf der beliebten Nintendo Switch-Konsole vorzugehen. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und erklären, was dahinter steckt.

Nintendo verklagt Switch-Piraten: Modded Hardware und Reddit-Moderator im Visier

Nintendo hat kürzlich zwei separate Klagen gegen Switch-Piraten in Washington eingereicht. Die Ziele? Zum einen ein Anbieter von modifizierten Konsolen und Chips, zum anderen ein Reddit-Moderator, der angeblich „Piraten-Shops“ betreibt. Die beiden Fälle zeigen, wie vielfältig die Herausforderungen im Kampf gegen Spielepiraterie sind.

Nintendo geht gegen MIG Switch vor
Nintendo geht gegen die Mig Switch und den Mig Dumper vor

Die erste Klage richtet sich gegen Ryan Daly aus Michigan, der unter dem Pseudonym „Homebrew Homie“ bekannt ist. Nintendo wirft ihm vor, über seine Plattform „Modded Hardware“ illegale Produkte zu vertreiben. Dazu gehören:

  • Mod-Chips für die Switch
  • MIG Switch-Karten
  • Modifizierte Konsolen mit vorinstallierten Raubkopien

Besonders brisant: Daly hatte bereits eine Vereinbarung mit Nintendo getroffen, solche Aktivitäten zu unterlassen. Dass er trotzdem weitermachte, brachte das Fass zum Überlaufen.

Die zweite Klage richtet sich gegen James Williams, der Switch-Pirat ist in der Szene unter dem Namen „Archbox“ bekannt ist. Er moderierte den Subreddit r/SwitchPirates und soll mehrere Online-Shops betrieben haben, die raubkopierte Spiele anboten. Unter anderem:

  • Jack-in-the-Shop
  • Turtle in the Shop
  • NekoDrive
  • LiberaShop (noch aktiv)

Laut Nintendo prahlte Williams sogar öffentlich damit, ein „Switch-Pirat“ zu sein und ermutigte andere zum illegalen Spielen. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

Mod-Chips und MIG Switch: Warum wird so hart gegen sie vorgegangen?

Nintendo verklagt die Switch-Piraten nicht ohne Grund. Die Motivation ist klar: Piraterie schadet dem Unternehmen finanziell. Denn jede raubkopierte Version eines Spiels bedeutet potenziell einen Verkauf weniger.

Doch wie funktioniert Switch-Piraterie? Zwei Komponenten sind entscheidend:

  1. Mod-Chips: Diese werden in die Konsole eingebaut und umgehen den Kopierschutz.
  2. MIG Switch: Eine spezielle „Speicherkarte“, die neben der Sicherung eigener Spiele auch das Abspielen von Raubkopien ermöglicht.

Nintendo wird nicht müde zu betonen, dass der Verkauf solcher Geräte die Grundlage für den florierenden Schwarzmarkt mit Raubkopien bildet.

Ein endloser Kampf?

Die eingereichten Klagen sind ein deutliches Signal: Nintendo nimmt den Kampf gegen Switch-Piraten sehr ernst. Das Unternehmen fordert nicht nur Schadenersatz, sondern auch die Vernichtung aller illegalen Geräte bzw. Karten.

Ob die aktuellen Klagen in den USA Erfolg haben werden oder ob es irgendwann auch Mig Switch Deutschland treffen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Der Kampf gegen Switch-Piraten ist ein Katz-und-Maus-Spiel. Kaum ist eine Gruppe zerschlagen, tauchen neue Akteure auf.

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Sunny

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.