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Bildquelle: alexeynovikov, Lizenz

Amazon läutet Ende von Cloud-Speicherdienst Amazon Drive ein

Amazon hat die Einstellung seines Dienstes Drive bekannt gegeben. Für die Speicherung von Fotos und Videos steht dann Amazon Photos bereit.

Zum Ende des nächsten Jahres will Amazon seinen Cloud-Speicherdienst Amazon Drive beenden. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird es Drive ab dem 31. Dezember 2023 nicht mehr unterstützen. Der Zugriff auf dort gespeicherte Daten sei dann für User vollständig gesperrt. Die Upload-Funktion unterbindet man bereits früher, konkret ab dem 31. Januar. Die Drive-Apps für Android und iOS stellt das Unternehmen am 31. Oktober 2022 ein.

Mit dieser frühen Mitteilung will der Online-Riese seinen Kunden genügend Zeit geben, sich eine Alternative zu suchen und ihre Daten, die nicht mit Amazon Photos kompatibel sind, rechtzeitig zu sichern. Als Ausgleich bietet das Unternehmen Amazon Photo-Dienst an, der als zentraler Speicher-Ort für Fotos und Videos fungieren soll. Fotos und Videos werden dabei automatisch von Drive zu Amazon Photos übertragen.

Amazon Drive – ein Auslaufmodell

Der Online-Händler führte seinen Cloud-Speicherdienst im März 2011 als „sicheren Cloud-Speicherdienst für seine Kunden zum Speichern ihrer Dateien“ ein und bietet damit 5 GB kostenlosen Speicherplatz. Mit einem Amazon-Konto können User die Dateien und Ordner von mehreren Geräten übertragen und verwalten. Darunter Webbrowser, Desktop-Anwendungen, Mobiltelefone und Tablets. Im November 2014 fügte Amazon Prime Photos hinzu, das eine unbegrenzte Speicherung von Fotos im Amazon Drive der Benutzer ermöglichte.

Bisher bot Amazon Drive 5 GB kostenlosen Cloud-Speicher für alle User mit einem Amazon-Konto. Für Prime-Mitglieder enthielt Drive zudem unbegrenzten Speicherplatz für hochauflösende Fotos. Für zusätzlichen Speicherplatz fielen weitere Kosten zu verschiedenen Monats- und Jahrestarifen an. Allerdings verlagert sich der Fokus nun auf Amazon Photos und Drive wird nach dem 31.12.2023 nicht mehr unterstützt. Am 29. Juli 2022 gab der Online-Riese bekannt, dass es den Dienst zum 31. Dezember 2023 weltweit einstellt.

„Am 31. Dezember 2023 werden wir Amazon Drive nicht mehr unterstützen, um unsere Bemühungen stärker auf die Speicherung von Fotos und Videos mit Amazon Photos zu konzentrieren. Mit Amazon Photos wollen wir unseren Kunden auch weiterhin die Möglichkeit bieten, Fotos und Videos sicher zu speichern, zu teilen und zu organisieren.“

Weitere Ankündigung: auch Prime-Abo soll in Kürze deutlich im Preis steigen

Eine weitere Ankündigung von Amazon erstreckte sich auf eine Gebührenerhöhung für Prime-Mitgliedschaften. Hatte das Unternehmen für die USA bereits im Februar 2022 eine diesbezügliche Preiserhöhung verkündet, so steigen bald auch die Preise dazu hierzulande deutlich an.

So wolle man bei monatlicher Zahlung statt bisher 7,99 Euro dann auf 8,99 Euro aufstocken. Pro Jahr steigen ferner die Kosten von 69 Euro auf 89,90 Euro. Wie das Unternehmen mitteilte, so gelte die Änderung „frühestens mit Fälligkeit der nächsten Zahlung, an oder nach dem 15. September 2022“.

Wer sich mit einer solchen Preiserhöhung nicht anfreunden kann, dem bleibt die Option frei, innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Informationen zu kündigen. Anderenfalls stimmt man der Änderung automatisch zu. 

Der Online-Händler verwies darauf, dass dies die erste Anhebung in Deutschland seit 2017 sei. Als Ausgleich könnten Kunden unter anderem auf ein verbessertes Angebot im Videostreaming zurückgreifen.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.