Der kalifornische Bundesgerichtshof veruteilte den nun nicht mehr existierenden IPTV-Anbieter SET TV zu einer Strafe von 7.6 Millionen Dollar.
Der kalifornische Bundesgerichtshof veruteilte den nun nicht mehr existierenden IPTV-Anbieter SET TV zu einer Strafe von 7.6 Millionen Dollar.
Urteil gegen SET TV
Der ehemalige IPTV-Anbieter muss nun 7.6 Millionen Dollar Strafe zahlen, da durch SET TV hohe Summen an Piraterieschäden enstanden sind. Zusätzlich wurde es der Firma verboten jemals wieder einen weiteren Dienst dieser Art anzubieten. Das Urteil wurde zugunsten mehrerer großer Hollywood-Studios und Firmen wie Amazon und Netflix erlassen, denn diese hatten im vergangenen Jahr Klage erhoben.
Zahlreiche große Konzerne verklagten SET TV
Im vergangenen Jahr verklagte die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) die Firma SET Broadcast, LLC aus Florida. Die ACE ist eine Anti-Piraterie Partnerschaft zwischen großen Konzernen wie Netflix und mehreren renommierten Hollywood Studios, denn die haben es nicht gerne, wenn man ohne Erlaubnis Geld mit deren Inhalten verdient. Zu diesem Zeitpunkt bot SET einen beliebten, softwarebasierten IPTV-Dienst an, doch damit nicht genug, denn auch vorinstallierte Set-Top-Boxen wurden verkauft. SET TV wurde als legaler Dienst vermarktet, jedoch war die Software laut ACE nur ein Piraten-Tool. Dieses ermöglichte den Kunden das Streamen urheberrechtsverletzender Inhalte.
So heißt es in einer Beschwerde von ACE:
„Die Angeklagten vermarkten und verkaufen Abonnements für „Setvnow“, eine Softwareanwendung, mit der die Angeklagten ihren Kunden ermöglichen, diese als Instrument für die Urheberrechtsverletzung von geschützten Spielfilmen und Fernsehsendungen der Kläger zu verwenden.“
SET TV versucht sich zu verteidigen
Zunächst beauftragte das angeklagte Unternehmen einen Anwalt, der dem Gericht mitteilte, dass es seine Dienste und Abonnements nicht mehr anbietet. Gleichzeitig bestritt es die Urheberrechtsverletzungsvorwürfe, doch nach dieser Antwort wurde es ruhig. Von SET TVs Seite kamen keine Antworten mehr, nicht einmal auf Zahlungsanfragen von deren Anwalt reagierte die Firma. Der Mangel an Fortschritten veranlasste die Urheberrechtsinhaber schließlich dazu ein Versäumnisurteil zu beantragen. Laut der Alliance for Creativity and Entertainment ist SET TV der vorsätzlichen Urheberrechtsverletzung schuldig. Nach einer sorgfältigen Prüfung der Unterlagen trat der US-Bezirksrichter Michael Fitzgerald für die Rechteinhaber ein.
Wie geht es nun weiter?
Ob die Firma die volle Strafe bezahlen kann, weiß man nicht. Das Unternehmen hatte sich bereits im vergangenen Jahr mit Dish darauf geeinigt, mehr als 90 Millionen US-Dollar Schadenersatz zu zahlen. Daher ist es zweifelhaft, ob noch genug Geld für die nun zu begleichende Strafe übrig ist.
Foto StockSnap, thx!
Tarnkappe.info