Lenas Bioladen
Logo von "Lenas Bioladen" Bildquelle: Zentralstelle Cybercrime Bayern

Lenas Bioladen: unser exklusives Interview mit Stefan J.

Unser exklusives Interview mit Stefan J. von Lenas Bioladen. Mittelalter-Methoden, rassistische Wärter und Quarantäne im Knast.

Eigentlich müsste Stefan J. ja noch für einige Jahre im Gefängnis sitzen. Denn das Landgericht Memmingen hatte am 20.05.2021 ein entsprechendes Urteil gefällt.

Sechs Jahre und zwei Monate musste er aber zum Glück doch nicht drin bleiben. Warum er jetzt vorzeitig aus der Haft entlassen werden musste und wie Stefan die Geschichte damals erlebt hatte, wird er uns schon bald exklusiv in einem spannenden Interview erzählen.

Lenas Bioladen: Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge – immerhin 741.227 Euro verdient

Lenas Bioladen
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Das hätte sich Stefan bestimmt anders vorgestellt. Am 21. Juli 2020, um 6h morgens, klingelte die Polizei an seiner Haustüre. Und gründlich war sie, die Cybercrime Ermittlungsgruppe aus Bayern/Bamberg. Mit der Unterstützung von Kripobeamten aus Reutlingen, wurden Stefans Haus und Garten gründlichst auf den Kopf gestellt.

Dabei haben die Beamten Verpackungsmaterial, Mobiltelefone, Computer, Speichermedien und Vermögenswerte, wie Bargeld und Bitcoin, sichergestellt.

Antonia

Der Rest ist Geschichte, könnte man meinen. Vom Landgericht Memmingen zu immerhin 6 Jahren und 2 Monaten mit § 64 (Therapie im Maßregelvollzug) verurteilt. So stand es in vielen Medien zu lesen. Aber hinter dieser Geschichte steckt noch so viel mehr. Lenas Bioladen sollte das Leben von Stefan von Grund auf verändern.

Von Mittelalter-Methoden, rassistischen Wärtern und Quarantäne im Knast

Klar, zu viel verraten will ich euch heute noch nicht. Aber seine Geschichte hat es ganz schön in sich. Denn auch das Coronavirus macht vor einem Gefängnis leider keinen Halt. Aber die schlimmen Zustände in der Quarantänestation der JVA Bayreuth waren nur der Anfang eines langen und nicht enden wollenden Albtraumes.

Drei Wochen später wurde Stefan dann schließlich von Bayreuth nach Bamberg verlegt. Dort sollte er so lange bleiben, bis die Ermittlungen abgeschlossen waren.

Bamberg ist ein unbeschreibliches Rattenloch. Führungslos, fast nur Gemeinschaftszellen, bis zu 8 Betten in einer Zelle. Ein richtiger Sauhaufen.

Stefan

Zur Verhandlung wurde Stefan dann nach Memmingen verlegt. Aber auch dort herrschen wohl schlimme Zustände im Gefängnis. Zustände, wie man sie im Jahre 2021 in Deutschland, nicht erwarten würde.

Die Beamten dort verhalten sich absolut menschenverachtend und zum Teil auch sehr rassistisch. In Memmingen sind sehr viele Schwarzafrikaner, was ich dort erlebt habe, wie dort mit Menschen umgegangen wird, ist kaum zu glauben.

Man könnte denken im Jahr 2021 sind Mittelalter Methoden vorbei, doch nicht dort.

Stefan

Lenas Bioladen: unser exklusives Interview mit Stefan J. – Einsendeschluss für eure Fragen ist der 21.12.2021

Microphone, Interview

Eines ist sicher, Stefans Geschichte ist mehr als nur spannend. Aber sie macht einen auch nachdenklich. Wie kann es sein, dass hier bei uns in Deutschland die Zustände in manchen Gefängnissen derart schlimm sind?

Aber klar, auch die Frage, warum man Stefan nun vorzeitig entlassen musste, ist nur eine von vielen, welche wir in unserem exklusiven Interview mit ihm unbedingt geklärt haben wollen.

Und an dieser Stelle seid wie immer ihr gefragt. Denn was wäre ein Interview der Tarnkappe ohne die Fragen unserer Leser? Ich bin mir sicher, dass euch viele Fragen an Stefan einfallen werden. Einbringen könnt ihr eure Fragen wie immer bei uns im Forum.

Wie immer gilt: Nach Ablauf der Deadline (21.12.2021) können wir leider keine weiteren Fragen mehr annehmen.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.