Das FBI beschlagnahmte am heutigen Dienstag die News-Seite DeepDotWeb.com. In fünf Nationen wurden diesbezüglich Verdächtige festgenommen.
Das FBI beschlagnahmte am heutigen Dienstag DeepDotWeb.com. In Israel und vier weiteren Nationen hat man die mutmaßlichen Betreiber der News-Seite verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten durch Werbung für Darknet-Marktplätze über Affiliate-Links Einnahmen in Millionenhöhe generiert.
DeepDotWeb.com hochgenommen
Mit dem heutigen Bust ist eine der aktivsten News-Webseiten offline, die sich mit dem Thema Darknet beschäftigt hat. Das FBI hat das Portal gemeinsam mit Europol und anderen Behörden vom Netz genommen, wie man aktuell der Webseite entnehmen kann. Laut Medienangaben ist dies die Fortsetzung des Busts vom Wall Street Market. Die Ermittlungen sollen im Vorfeld rund zwei Monate angedauert haben. Sie wurden erst heute durch die Festnahmen publik.
Verhaftungen in Israel, Frankreich, Deutschland, Brasilien & Holland
Die Jerusalem Post berichtet von Verhaftungen durch die Tel Aviv Police Cybercrime Unit in Zusammenarbeit mit dem FBI und der dortigen Polizei. Es gab weitere Verhaftungen in Frankreich, Deutschland, Brasilien und den Niederlanden, die mit der Webseite DeepDotWeb.com zusammenhängen. Den Betreibern wird vorgeworfen, Geld im großen Umfang von Kriminellen angenommen zu haben.
Das Online-Magazin TechCrunch geht von Einnahmen in Millionenhöhe aus, die mit den Kommissionen verdient wurden. Auf der Seite hat man alle gängigen Darknet-Marktplätze nebst VPN-Anbietern und Bitcoin-Mixer vorgestellt und bewertet. Wer diese illegalen Shops besuchen wollte, klickte auf eine der speziellen URLs, damit die Macher von DeepDotWeb.com an den Kommissionen mitverdienen konnten. Natürlich konnte man die Umsätze auch nicht steuerlich korrekt behandeln.
Behörden schweigen sich aus
Die Behörden schweigen sich allesamt über die Causa aus. Weder das FBI, noch das US-amerikanische Justizministerium oder das israelische Konsulat in New York waren zu einer Stellungnahme auf Anfrage der Kollegen von TechCrunch bereit. Zuvor hatte man ohne Erfolg versucht, die Betreiber des News-Portals über einen verschlüsselten Chat zu erreichen.
Niemand antwortete auf ihre Anfragen wegen DeepDotWeb.com. Obwohl sich Mitarbeiter vom BKA als auch von EUROPOL an der grenzüberschreitenden Aktion beteiligt haben, hat man diesbezüglich bisher keine Pressemitteilungen veröffentlicht.
Tarnkappe.info