Denuvo schickt einen neuen Schutz für Nintendo-Switch-Spiele ins Rennen, der dem Einsatz raubkopierter ROMs in Emulatoren vorbeugen soll.
Ein neuer Schutz von Denuvo für Nintendo-Switch-Spiele soll Piraterie insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Emulatoren vorbeugen. Was für Spieleentwickler ein Segen ist, ist für Cracker nichts weiter, als eine neue Herausforderung. Doch wer wird als Erster den Endgegner am Anfang bezwingen?
Denuvo wird zum Endgegner am Anfang des Spiels
Durch die neue Nintendo Switch Emulator Protection möchte die Softwareschmiede Irdeto verhindern, dass sich Raubkopien von Nintendo Switch-Spielen mit Emulatoren spielen lassen. Das Unternehmen hinter der Anti-Piraterie-Marke Denuvo verspricht, dass das neue Projekt das Spielerlebnis nicht beeinträchtigt und zugleich sicherstellt, dass nur Spieler mit einer legitimen Kopie das Spiel spielen können.
Wie TorrentFreak berichtet, sieht Denuvo sich selbst als eine Art Endgegner, der schwer zu bezwingen ist. Der Unterschied: Gegen Denuvo müssen Raubkopierer gleich am Anfang kämpfen. Und es gebe nur wenige Menschen auf der Welt, die dieser Herausforderung gewachsen sind.
Doch in typischer Pay-to-win-Manier gibt es auch einen einfachen Weg an Denuvo vorbei: Das Spiel auf legalem Wege erwerben. Und das kostet – man glaubt es kaum – Geld. Und während dieses Konzept in Pirateriekreisen auf großen Widerstand stößt, ist Denuvo damit bei seinen Kunden sehr beliebt.
Emulatoren sind für die Spieleindustrie sehr teuer
Die Emulatoren an sich sind meist durchweg legal. Von der Entwicklung über den Vertrieb bis hin zum Besitz und ihrer Verwendung. Die meisten Spieler sehen dadurch in der Verwendung raubkopierter ROMs der Spiele nur noch eine kleine letzte Hürde. Diese zu überwinden, erscheint ihnen oftmals vergleichsweise harmlos.
Doch für Nintendo ist dies gleich ein doppelter Rückschlag. Durch beliebte Emulatoren wie Yuzu und Ryujinx entgehen dem Konzern nicht nur die Einnahmen für die Spiele. Es werden auch zugleich weniger Konsolen verkauft. Und um genau das zu verhindern, hat Denuvo die Nintendo Switch Emulator Protection ins Leben gerufen. Es liegt nun an den Entwicklern, diese in ihre Spiele zu implementieren.
Denuvo bietet die Lösung: Nintendo Switch Emulator Protection
Dabei hat der Einsatz von Emulatoren oftmals auch einen nostalgischen Aspekt. Denn sie ermöglichen es, alte Spiele wieder zum Leben zu erwecken, deren zugehörige Konsolen ein potenzieller Interessent gar nicht mehr käuflich erwerben kann. Zumindest nicht als Neuware, an der Konzerne wie Nintendo noch etwas verdienen könnten.
Es gibt also neben der Piraterie auch harmlose Seiten beim Einsatz von Emulatoren. Denuvo sieht sich hier in der Verantwortung, eine Lösung für Spieleentwickler bereitzustellen. „Ihre Nintendo-Switch-Spiele brauchen eine Schutzlösung. Das Emulieren von Spielen mag in manchen Fällen harmlos sein, aber letzten Endes ist es immer noch ein wichtiges Mittel der Piraterie„, teilt Denuvo den Nintendo-Entwicklern mit.
„Unsere brandneue Denuvo Nintendo Switch Protection verhindert Emulationen von Anfang an und hindert Raubkopierer daran, sich Ihr Spiel über den PC zu beschaffen.“
Denuvo
Eine nahtlose und automatische Integration des Schutzes soll dabei sicherstellen, dass die Software eine Manipulation des Spiels erkennt und es daraufhin unspielbar macht.
Die Zeit wird zeigen, wie effektiv der Schutz wirklich ist
Doch was für die Spieleentwickler nach einem Geldsegen klingt, wird in der Piraterie-Szene sicherlich als nur eine von vielen neuen Herausforderungen wahrgenommen. Denn auch wenn sich einige bisherige Schutzmaßnahmen von Denuvo als sehr wirkungsvoll erwiesen haben, treten doch immer wieder Fälle in Erscheinung, in denen Cracker selbst einen Kopierschutz von Denuvo erfolgreich umgehen konnten. So berichteten auch wir schon in diesem Jahr von einigen dieser Fälle: Far Cry 6, Deathloop und Watch Dogs: Legion.
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