Marvel’s Guardians of the Galaxy
Marvel’s Guardians of the Galaxy

Marvel’s Guardians of the Galaxy von Empress gecrackt

Der nächste Denuvo-Crack steht ins Haus. Diesmal ist es der Action-Titel Marvel’s Guardians of the Galaxy. Entwickelt hat ihn Eidos Montreal.

In der letzten Oktoberwoche des Jahres 2021 kam Marvel’s Guardians of the Galaxy heraus. Zwischenzeitlich musste der Publisher Square Enix zugeben, dass ihr SF-Action-Kracher die kommerziellen Erwartungen nicht so recht erfüllen konnte.

Marvel’s Guardians of the Galaxy nur im Kino ein Hit

Die Kinofilme waren ihrerseits erfolgreich, bis auf das Gameplay hatten auch die Kritiker am Spiel wenig zu bemängeln. Trotzdem wollte sich der Erfolg irgendwie nicht so richtig einstellen.

Beim Entwickler Eidos Montreal dürfte jetzt Katzenjammer ausbrechen, denn Empress hat heute eine Schwarzkopie des Windows-Spiels in Umlauf gebracht.

Marvel’s Guardians of the Galaxy kein Verkaufsschlager

Die 500 US-Dollar Schmerzensgeld, die Empress für den Crack erhalten hat, kamen diesmal von Unterstützer „Bob“. Der durfte, wie sein Vorgänger auch schon, der Gaming-Community im NFO des Cracks eine spezielle Message hinterlassen. Der anonyme Geldgeber setzt sich für digitale Kunst und mehr Rechte für die Konsumenten ein. Vor allem aber hat er offenbar Zoff mit manchen Reddit-Usern.

Empress: „giving up. with another cup.“

Mysteriös kommt zumindest das Ende der NFO-Datei daher. Empress gibt bei Marvel’s Guardians of the Galaxy entweder Hinweise auf den nächsten Release. Oder aber sie hat damit durch die Blume mitgeteilt, dass mit ihrer Tätigkeit schon bald nicht mehr zu rechnen ist. Wenn alles gutgeht, ist dies nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass die Community als nächstes mit einem Crack des Survival-Horror-Games Dying Light 2: Stay Human von Techland zu rechnen ist.

Hersteller Techland verteidigt seinen Einsatz der umstrittenen DRM-Software. Die Entwicklung des Spiels habe insgesamt sieben Jahre in Anspruch genommen. Während dieser Zeit waren daran nach eigenen Angaben über 1.500 Mitarbeiter beteiligt. Um sich vor erneuten Umsatzeinbußen zu schützen, setzt man Denuvo ein, was heutzutage bei zahlreichen AAA-Games der Fall sei. Ob dem Unternehmen dies viel nützen wird, wird alleine die Zeit zeigen.

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YouTuber raten, was als nächstes erscheint

Unterhaltsam sind ohne Frage die ganzen Videos bei YouTube. Dort werden die wildesten Vermutungen angestellt, was Empress als nächstes cracken wird. Und das auf jeden Fall, unbedingt. Witzigerweise entpuppen sich die meisten Vorhersagen als pure Fakes, weil man ohne jede Grundlage spekuliert hat. Marvel’s Guardians of the Galaxy war übrigens nicht dabei. Womit sich die Königin der digitalen Unterwelt als nächstes beschäftigen wird, entscheidet alleine der Geldgeber, der bereit ist, Empress die 500 USD zu überweisen.

500 USD nicht mehr als eine kleine Aufwandsentschädigung

Wer diese Summe als üppig bezeichnet, sollte mal den Stundenlohn berechnen. Dabei dürfte, alle Untersuchungen und Tests der Crackerin mitgezählt, weniger als ein Dollar pro 60 Minuten herauskommen. Warum wohl kam der letzte Release einer anderen Gruppe vor so langer Zeit heraus? Seit Oktober 2020 herrscht nämlich beim Thema Denuvo absolute Funkstille. Es mangelt an Ausdauer und sicher auch an den Fähigkeiten der Programmierer der meisten Release Groups.

Warten wir also gemeinsam ab, ob und was nach Marvel’s Guardians of the Galaxy von Empress kommen wird…

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.