In Großbritannien wurde vergangene Woche eine Gruppe von Raubkopierern wegen Handels mit illegalen DVDs zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
In Großbritannien wurde am 16.05.2017 eine Gruppe von Raubkopierern wegen dem Verkauf raubkopierter DVDs, Verwendung gefälschter Identitäten und Geldwäsche zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, berichtet die Antipiraterie-Organisation FACT (Federation Against Copyright Theft).
DVDs für fast 600.000 EUR verkauft
Selbst im Streaming-Zeitalter wird offenbar noch Geld mit dem Verkauf von DVDs verdient. So führten vier Männer in Großbritannien ein einträgliches Geschäft mit raubkopierten Filmen. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren verkauften sie über 31.000 DVDs. Dies geschah im Wert von mehr als 500.000 Pfund, das sind umgerechnet etwa 580.000 Euro.
Entsprechende Hausdurchsuchungen führten zur Beschlagnahme von insgesamt ca. 11.000 Pfund an Bargeld, Geschenkkarten im Wert von 1.250 Pfund, 600 gefälschten DVD-Titeln, mehreren Hundert leerer DVDs, einem Laserdrucker, Computer, Laptops, Tabletts und Mobiltelefonen. Drei von den Tätern bekamen Haftstrafen nicht unter 40 Monaten.
Gut organisierte Bande
Kieron Sharp, CEO von FACT gab im Anschluss an die Durchsuchungen bekannt: „Das war kein Ein-Mann-Betrieb, dies war gut organisierte Kriminalität. Die raubkopierten DVDs standen den echten Produkten in nichts nach. Auch die Kunden hatten bei diesem Geschäft den Eindruck, sie hätten echte Produkte gekauft und glaubten nicht, dass sie Raubkopien erworben hätten.[…]
Viele Leute denken, dass Piraterie ein relativ harmloses Verbrechen sei ohne Opfer. Aber kriminelle Operationen wie diese, haben verheerende Auswirkungen auf die kreative Branche und die Menschen, die dort tätig sind.“
Tückisch waren die Imitate natürlich, weil die Käufer gar nicht wussten, dass sie keine Originale erworben haben. Viele werden wohl einfach nur auf den Preis der Ware geachtet haben, der extrem niedrig war.
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Tarnkappe.info