House of Usenet
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House of Usenet: Insider warnt vor diesem Usenet-Forum

Einigen aktuellen Usenet-Uploads wurde eine HTML-Datei beigefügt, die vor dem Forum House of Usenet warnt. Doch es geht um weitaus mehr.

Einigen aktuellen Uploads im Usenet wurde eine HTML-Datei beigefügt, die vor dem Forum House of Usenet warnt. Die Forensoftware sei die perfekte Überwachungsmaschinerie. Auch die Spendenbereitschaft vieler User nutze man allerorts aus. Last, but not least soll HoU noch immer etwas mit Skutza aka Szkuta bzw. Luppa zu tun haben. Gewarnt wird aber grundsätzlich vor allen Usenet-Foren.

Seit Anfang des Jahres ist es still geworden um das Usenet Board House of Usenet (HoU). Nach einigen Ausfällen ging HoU Anfang Januar wieder ans Netz.

Nun warnt jemand eindringlich vor der Teilnahme an diesem Forum. In der HTML-Datei, die im Usenet mehreren Filmuploads hinzugefügt wurde, stellt er sich als jemand vor, der aus dem inneren Zirkel der Macher kommt und die Vorgänge hinter den Kulissen kennt. Das Bündnis zwischen diversen Usenet-Boards, um den anhaltenden Diebstahl von Files einzudämmen, stehe gar nicht im Vordergrund. Es gehe letztlich nur um’s liebe Geld.

Im Text schreibt er „Aber ihr könnt euch sicher sein, dass wir bald nichts mehr von einem Bündnis wissen werden und dass es um etwas ganz anderes geht. Bei uns geht es um Kohle, Schotter, Moneten, da lassen wir uns nicht von euch Pennern ins Bier pissen! Das Team weiß nicht, wer ich bin, das ist auch gut so. Nur so viel: ich habe Einblick in fast alles und weiß, wo der Hase langhoppelt

House of Usenet soll Spendenbereitschaft ausnutzen

AbmahnungDer Insider schätzt die jährlichen Kosten für die Leech-Accounts bei mehreren FTP-Servern und Serverkosten auf 650 Euro pro Jahr. Man könne die ganzen Sprüche wegen den Unkosten für die Uploads vergessen, weil der Bezug der Warez letztlich gar nicht so teuer wäre. Bei den Spendenaufforderungen ginge es nur darum, den Nutzern noch mehr Geld aus den Rippen zu leiern.

„Wer immer fleißig mitliest und sein Gehirn auch noch zum Denken verwenden kann, der weiß genau woher der Super-Duper-Wahnsinnsstuff-4You stammt und kann sich ganz leicht selbst ausrechnen, was das wirklich kostet.

Schaut euch mal im Netz um, da findet ihr genug Seiten die genau die Inhalte von House-Of-Usenet über OneClickHoster anbieten. Nur eben den einen oder anderen Tag früher. Das gleiche ist im IRC, massig Channels mit altem und neuem Material aus allen Kategorien. Genau so einfach findet ihr die Infos was Server, Cloudflare, OCH-Accounts usw. kosten.“

Forensoftware protokolliert jeden einzelnen Schritt

toilette überwachungDie Forensoftware der ganzen Usenet-Boards sei perfekt, um die Nutzer lückenlos zu überwachen. Der Insider schreibt „Es wird ALLES protokolliert und überwacht. Jeder Login auf der Seite, jedes Like, jeder NZB-Download, alles immer schön mit IP-Adresse, Datum, Uhrzeit und Username.

Dies wurde bereits an anderen Stellen mehrmals offen gesagt, aber hier streitet man es ab. Passt ja auch nicht in das Bild, das ihr haben sollt. Die Wahrheit ist: die Betreiber (von House of Usenet) scheren sich einen Scheißdreck um eure Sicherheit! Wenn es hart auf hart kommt, seid ihr die Ersten, die ans Messer geliefert werden. Mit der Aussicht auf geringere Strafen werden sie bereitwillig ALLES abliefern, was sie (im Laufe der Jahre) angesammelt haben.“

Legalität von Spenden hängt vom Empfänger ab

Grundsätzlich könne man Spenden nicht grundsätzlich als illegal ansehen. Doch wenn es um die Unterstützung von gewerbsmäßigen Urheberrechtsverletzungen geht, sei eine solche Spende strafrechtlich betrachtet, „auf einmal gar nicht mehr so harmlos.“ (…) „Wenn die Herren und Damen in Uniform bei dir daheim die Hardware beschlagnahmen und feststellen, wieviele Spiele, MP3s, Filme, E-Books, Hörbücher usw. auf deiner Festplatte sind, wird es schwierig für dich werden das zu erklären.

Denke daran, sie haben sämtliche Logs und aus dem schlichten „Like“ wird ein Urheberrechtsverstoß.“ Man wirft den Betreibern außerdem vor, die meisten Gelder würden diese für ein „vergnügliches Privatleben“ einsetzen und nicht zum Wohl des Forums. Spenden per Bitcoin würden grundsätzlich keinen Schutz bieten, das gleiche gelte für PayPal-Spenden oder online gekaufte paySafecards. „Der Code einer PSC ist nur dann anonym, wenn du ihn bar bezahlt hast.“ Doch spätestens bei der Übermittlung der Spende mittels einer privater Nachricht könne man dem Spender sein Tun nachweisen. Die Nutzer sollen „endlich aufwachen„, fordert der Insider. „Jeder Schritt, jeder Klick, alles hier wird aufgezeichnet.

szkuta noch immer Teil des HoU-Teams

ErpressermailsDer Insider glaubt, dass der in der Vergangenheit häufiger auffällig gewordene Hacker Skutza aka Szkuta bzw. Luppa noch immer Teil des Teams von House of Usenet ist. Dieser habe unter einem anderen Namen noch immer bei HoU seine „Finger im Spiel„, selbst wenn er sich offiziell verabschiedet habe. Beim Blick hinter die Kulissen würde man staunen, wie eng das alles zusammenhängt. „Ihr würdet staunen, wie klein die Welt ist. Aber ich bin mir sicher, das die Behörden das auch ohne meine Hilfe rausfinden, wenn sie es nicht eh schon wissen.“ Der Kenner der Usenet-Szene bemängelt, viele Foren-Betreiber würden ihre User nur noch als reine Geldquellen ansehen. Oder als Kühe, die man regelmäßig mit weiteren Spendenaufrufen melken müsse. Auch die Moderatoren führt man hinter’s Licht, weil man sie nicht an den Einnahmen beteiligt.

Kein Besuch ohne VPN !

Wer sich ohne eine effektive Verschleierung der IP-Adresse auf Usenet-Foren herumtreibe, gehe gehörige Risiken ein. Auch Sex ohne Gummi könne gutgehen, er muss es aber nicht. Wer die HTML-Datei ungekürzt lesen möchte, kann sie gerne von hier herunterladen.

Beitragsbild Lucas Gallone, thx! (unsplash licence)

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.