Paddington in Sony PlayStation Store
Paddington in Sony PlayStation Store
Bildquelle: chrisdorney, Lizenz

Sony entfernt gekaufte Studio Canal-Filme aus PlayStation Store

Sony entfernt Hunderte von Filmen aus den persönlichen Video-Bibliotheken von Kunden, die diese über den Playstation Store gekauft hatten.

Sony wird bald Filme aus den Videobibliotheken von PlayStation Store entfernen. Davon betroffen sind Kunden aus Deutschland und Österreich, die zuvor Titel von StudioCanal gekauft haben. Diesen bleibt ab Ende des kommenden Monats der Zugriff auf diese Kauftitel verwehrt.

Die Entscheidung fällt ein Jahr, nachdem Sony angekündigt hatte, den Verkauf und Verleih von Filmen und Fernsehsendungen zum 31. August 2021 einzustellen. Als Grund nannte das Unternehmen damals die steigende Popularität von Streaming-Video-Diensten, wie Netflix, Disney+ oder Hulu. Die Zahl der Nutzer abonnementbasierter und werbebasierter Entertainment-Streaming-Dienste auf PlayStation-Konsolen hatte einst erheblich zum enormen Wachstum der Konsolen beigetragen.

Allerdings teilte Sony in seiner Ankündigung aus dem letzten Jahr seinen Kunden mit, dass sie die Filme und Fernsehsendungen, die sie in der Vergangenheit gekauft hatten, dennoch weiterhin ansehen könnten. Eine Zusage, die Sony nun doch nicht einhält.

Sony: Lizenzproblem mit Inhaltsanbieter führt zu Filme-Entfernungen aus Kundenbibliotheken

PlayStation veröffentlichte aktuell auf seiner Website eine Mitteilung, in der sie Kunden in Deutschland und Österreich darüber informierte, dass die StudioCanal-Inhalte bald entfernt würden. Demgemäß hat Sony 314 Titel für Deutschland und 137 Titel für Österreich genannt, die man künftig einziehen will. Dazu gehören von StudioCanal finanzierte Filme, wie „Tinker, Tailor, Soldier, Spy“, die beiden „Paddington“-Filme, „Non Stop“ und „Shaun the Sheep Movie“. Zu den Titeln, die für PlayStation Store-Kunden in Deutschland und Österreich nicht mehr verfügbar sein werden, gehören außerdem mehrere Lionsgate-Filme. Darunter die „Hunger Games“-Reihe, „John Wick“ mit Keanu Reeves und die „Saw“-Reihe. Sony informierte laut Variety entsprechend:

„Ab dem 31. August 2022 können Sie aufgrund unserer sich entwickelnden Lizenzvereinbarungen mit Inhaltsanbietern Ihre zuvor gekauften Studio Canal-Inhalte nicht mehr anzeigen. Diese werden aus Ihrer Videobibliothek entfernt.

Geldrückerstattungen für getätigte Einkäufe fraglich

Es ist bisher noch fraglich, ob der PlayStation Store Kunden eine Rückerstattung für die Einkäufe der nicht mehr verfügbaren Filmen gewährt. Bisher hat sich Sony noch nicht zu diesem Thema geäußert oder weitere Details angegeben. Auch die Vertreter von StudioCanal aus Österreich und Deutschland äußerten sich nicht.

Wie The Verge resümierte, so sei:

„Die Abschaltung eine wichtige Erinnerung daran, dass selbst wenn man einen Titel digital „kauft“, der Besitz oft davon abhängt, dass der Händler weiterhin existiert und die richtigen Lizenzvereinbarungen getroffen hat. Wenn Sie den Besitz eines Titels für immer garantieren wollen, sind physische Käufe immer noch die beste Wahl – allerdings nicht immer.“

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.