Seit ein paar Wochen ist ein neues Streaming-Portal mit Namen Cinemathek.net online. Dort gibt es keine Werbung aber viele alte Schätzchen.
Vor über einem Monat kündigten die Macher von Cinemathek.net ihr Projekt bei der Szenebox an. Man will nicht nur aktuelle Spielfilme als kostenlosen Stream zur Verfügung stellen, sondern auch ältere Klassiker und zahlreiche Raritäten. Damit hebt man sich von vielen Konkurrenten inhaltlich ab.
Cinemathek.net ist anders als die anderen
Bisher hat man über 4.000 verschiedene Werke zusammengetragen. Interessant sind die „Collections“, wo man einfach mal in Ruhe herumstöbern kann. So beispielsweise die 250 am höchsten bewerteten Filme laut der Internet Movie Database (IMDb). Darunter werden selbst für Filmkenner noch ein paar Streifen sein, die sie oder er noch nicht kennt.
Doch es gibt in der Cinemathek noch viele weitere Zusammenstellungen, wie zum Beispiel von Arthouse. Dort kann man auch prüfen, ob man tatsächlich einen der bislang 25 veröffentlichten Animations-Filme von Pixar verpasst hat. Von der Toy Story aus den Anfängen bis Lightyear aus 2022 ist alles dabei. Die abendfüllenden Werke sind alle drin, nur die Kurzfilme fehlen (leider) in der Liste. Interessant auch zu sehen, welche Filme einzelne bekannte Regisseure bisher veröffentlicht haben. Dieses Feature lädt zum Verweilen und Herumstöbern ein.
Sehr übersichtlich und ohne Werbung!
Der Aufbau von Cinemathek.net ist sehr übersichtlich. Besonders positiv ist halt, dass man auf der Webseite auf jegliche Werbung verzichtet hat. Besucher heben häufiger die vergleichsweise gute Bildqualität der Streams hervor, was diese von anderen Seiten unterscheidet.
Als einzigen Streaming-Hoster hat man sich Streamlare.com ausgesucht. Im Vorfeld hatten die Admins den Streaminghoster-Markt auf verschiedene Faktoren hin untersucht. Streamlare sollte es dann am Ende sein. Auch die Anzahl der sich öffnenden Tabs beim Start des Films hält sich hier extrem in Grenzen. Bei UpStream.to öffnen sich z.B. mindestens drei unerwünschte Werbe-Tabs. Doch vorher muss man die nervige Werbung der Suchfunktion von kinoz.to und vieles mehr über sich ergehen lassen. Dieser Nerv-Faktor fällt bei der Cinemathek komplett weg.
Übrigens. Sollte der Anbieter Streamlare offline gehen, was in dem Bereich schnell passieren kann, will man auf ein eigenes Hosting setzen, schrieb man in der Szenebox auf die Anfrage eines Besuchers.
Fazit
Wer auf Raritäten und Filme aus den 50er und 60er Jahren steht, dürfte bei der Cinemathek sehr schnell fündig werden. Auch sonst überzeugt das Konzept dieses offensichtlich rechtswidrigen Anbieters. Sogar Zuschauer jüngeren Semesters dürften dort etwas finden, was sie interessiert.
Kurz gesagt ist dieses Portal ein wenig anders als die meisten Vertreter, was absolut positiv zu verstehen ist. Der Besuch geschieht natürlich auf eigene Gefahr. Seit dem Filmspeler-Urteil des EuGH ist der Konsum urheberrechtlich geschützter Filmwerke nicht mehr Teil der juristischen Grauzone, es ist illegal.