Derzeit werden wieder massenweise Spam-Mails verschickt, die angeblich von Inkassobüros und Rechtsanwaltskanzleien stammen sollen. Der Anhang ist verseucht.
Momentan erhalten wieder zahlreiche Personen E-Mails einer Anwaltschaft Jakob Breugel. Im Schreiben wird zur Zahlung von 453 Euro aufgefordert. Anderenfalls würde die Rechtsanwaltskanzlei juristische Schritte einleiten. Die Empfänger werden dabei mit Vor- und Nachnamen angesprochen.
Diese Spam-Mails sind nicht echt. Weder die Kanzlei noch der Absender der E-Mail sind real. Allerdings sind die Cyberkriminellen wahrscheinlich im Vorfeld über einen Trojaner an die persönlichen Daten gelangt, weil man die Empfänger sonst nicht persönlich mit Vor- und Nachnamen ansprechen könnte. Wer den Anhang (Inkasso Buro.zip) öffnet, schleust Schadsoftware auf den eigenen Computer ein. In dem Fall wird diese Spam-Mail auch von der eigenen E-Mail-Adresse aus an alle Kontakte verschickt.
Wie die Spammer an die Daten gelangt sind, kann nur spekuliert werden. Nicht selten werden derartige Angaben bei Datenhändlern erworben. Die kommen oftmals über Gewinnspiele an die Informationen, weil man in der Hoffnung auf einen Gewinn vorschnell in den Teilnahmebedingungen (AGB) der Weitergabe der Daten an Partnerfirmen zugestimmt hat.
Rein theoretisch können Abmahnungen und Mahnungen tatsächlich per E-Mail erfolgen. In der Praxis passiert dies ab so gut wie nie. Der Inhalt dieser E-Mails soll die Empfänger verängstigen, damit sie so schnell wie möglich den Anhang öffnen.
Egal ob die Mahnung von der Pearl GmbH (Dietmar Braun), der Anwaltschaft Niklas von Hütten, Jakob Albrecht und Anckenreuter an Ch H., Elias Volk und von Kökeritz, Colin Pirkheimer, Joel Vermut Rechtsanwalt, Jakob Bebel, Isabell Albrecht, Frieda Klein Inkasso, Karl Neumann, Joel Peters, Nick von Sickenden, Johannes Reuwich, Kilian Lang Inkasso Anwaltschaft, Jason Amman, Kilian Reuwich, Tobias von Hütten, Carl Klein, Luis Peters, Timo Werner, Hannes Thomas, Colin von Rot, Tom Martin, Nick Wagner, Levin Höchststetter oder Tobias von Trimberg stammt, nie wird die Bankverbindung zum Ausgleich der Mahnung übermittelt. Wer im Web nach diesen Namen sucht, wird sehr schnell fündig. Letzten Sommer wurden derartige Spam-Mails in großer Zahl verschickt. Offenbar gab es genug unbedarfte Nutzer, die auf diesem Weg ihren eigenen Computer verseucht haben.
Spam – was tun?
Einfach die Nachricht löschen! Keine Links in der E-Mail anklicken! Keine Anhänge öffnen! Nicht darauf antworten. Jede Antwort ist eine Betätigung, dass ihre Adresse noch aktuell ist, was weiteren Spam nach sich ziehen wird. Im Internet gibt es verschiedene Anlaufstellen, um solche Vergehen zu melden. Die Chancen die Cyberkriminellen zu überführen sind aber leider extrem gering. Es nützt auch nichts den Absender der E-Mail mit hasserfüllten Nachrichten zu versehen. Nicht selten wurde auch dessen Computer vom Trojaner übernommen. Zudem ist es simpel, den Absender einer E-Mail nachzuahmen.
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