Rolle: Sämtliche Daten der rund 5400 Einwohner im Darknet aufgetaucht. Darunter sensible Daten, wie Geburtsdaten, Adressen, und Vorstrafen.
In dem kleinen Schweizer Dorf Rolle (am Genfer See) kam es kürzlich zu einem folgenschweren Ransomware-Angriff. Die Bürgermeisterin Monique Choulat Pugnale hatte den Ernst der Lage und die Schwere des Angriffs anfangs komplett unterschätzt. Doch nun sind sämtliche Daten der rund 5400 Einwohner im Darknet aufgetaucht. Geburtsdaten, Adressen, Sozialversicherungsnummern und einige Strafregisterauszüge (Vorstrafen) gehören zu den veröffentlichten Daten.
Nicht nur die E-Mail-Server waren betroffen
Rolle ist ein kleines beschauliches Schweizer Dörfchen am Genfer See. Zumindest war es das bis zum 30. Mai. Denn an besagtem Tag wurde das kleine Dorf Opfer eines Ransomware-Angriffes. Die Bürgermeisterin Monique Choulat Pugnale erklärte gegenüber verschiedener Medien, dass nur ein paar E-Mail-Server betroffen wären, die keinerlei sensible Daten enthielten. Da nur eine geringe Menge an Daten von dem Angriff betroffen sei, sei es kein Problem gewesen, diese mittels eines Backups wiederherzustellen. Wie sich nun herausstellte, war diese Annahme eine folgenschwere Fehleinschätzung.
Rolle: Daten von sämtlichen Einwohnern nach Hackerangriff im Darknet
Betroffen waren allem Anschein nach, bei weitem nicht nur ein paar E-Mail-Server des kleinen Dorfes. Nein, man hatte den Hackerangriff von Anfang an komplett unterschätzt. Persönliche und außerordentlich sensible Daten der Einwohner aus der kleinen Gemeinde Rolle am Genfer See konnten von einem IT-Experten im Darknet gefunden werden.
„Es habe nur 30 Minuten gedauert, im Darknet tausende amtliche Dokumente zu finden. Demnach seien alle rund 5400 Einwohner betroffen. Die Daten würden Geburtsdaten, Adressen, Sozialversicherungsnummern und mitunter sogar die Religionszugehörigkeit enthalten.“
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Aber damit noch nicht genug. Durch den Hackerangriff sind auch sehr sensible Daten wie Vorstrafen einzelner Einwohner, Schulnoten von Kindern sowie Informationen zu Corona-Fällen unter Kindern zu finden. Die Stadt gibt zwar in aller Deutlichkeit zu, dass sie im Umgang mit diesem bösartigen Hackerangriff eine gewisse Naivität an den Tag gelegt hat und eine Taskforce zur Bewältigung der Krise eingerichtet hat.
Allerdings dürfte das jetzt auch nicht mehr sehr viel helfen. Denn wie schon zuvor erwähnt, die Daten sämtlicher 5400 Einwohner befinden sich bereits im Darknet. Sie zu finden, dauert dem IT-Experten zufolge keine 30 Minuten.