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Bildquelle: ibphoto, Lizenz

eBay und Co.: Vor Fake-Wohnungsinseraten wird gewarnt

Watchlist Internet warnt aktuell davor, dass sich Betrüger vermehrt auf dem Wohnungsmarkt, besonders bei eBay & Co, tummeln.

Wie Watchlist Internet mitteilt, sollten Wohnungssuchende schon das erste Mal aufhorchen, wenn Betrüger vorgeben, die Dienstleistung „eBay Sicher Bezahlen“ nutzen zu wollen. Sie geben vor, die Besichtigung, Schlüsselübergabe und Vorauszahlung über Airbnb, eBay oder booking.com verwalten zu wollen. Zwar gebe es die Sicher Bezahlen-Dienstleistung, jedoch umfasst diese keineswegs die Verwaltung und Besichtigung von Mietwohnungen. Infolge schicken die Täter einen gefälschten „eBay Sicher Bezahlen“ Link. Des Weiteren drängen sie auf Freigabe des Geldes.

eBay und Co.: Tummelplatz auch für Betrüger

Bei der Masche gehen die Täter immer nach gleichem Schema mit leichten Variationen vor. So kann man den Betrug auch leicht erkennen. Zunächst einmal sind die Fake-Angebote der Wohnungen auf eBay sehr günstig. Zudem müsse man bei bekundetem Interesse noch vor einer Wohnungsbesichtigung Gelder für die Kaution und die erste Monatsmiete bezahlen.

Die Betrüger geben sich als erfolgreiche, vertrauenswürdige Personen, wie Ärzte oder Rechtsanwälte, aus. Um Nähe zu schaffen, erzählen sie persönliche Details. Sie geben beispielsweise vor, wegen schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit, besonders verantwortungsbewusste Mieter finden zu wollen. Sie erklären, im Ausland zu leben. Damit begründen sie, die „eBay Sicher Bezahlen“-Funktion nutzen zu wollen.

Angeblich soll dann nach erfolgter Bezahlung ein Agent innerhalb von 24 bis 48 Stunden mit dem Wohnungssuchenden Kontakt aufnehmen, um die gewünschte Wohnung zu inspizieren. Ferner geben die Betrüger an, wegen der Unterschrift auf dem Mietvertrag nach Deutschland zu reisen, sofern die Wohnung den Erwartungen entspräche.

Die Betrüger versichern, die Kaution und die erste Miete zurückzuüberweisen, sollte man sich doch nicht für die Wohnung entscheiden. Sobald man jedoch das Geld überwiesen hat, bricht der Kontakt ab. Die Kohle ist weg und die auf eBay angebotene Wohnung stellt sich als nicht existent heraus.

Watchlist Internet warnt schon im Vorfeld, falls diese vorhergehenden Punkte zutreffen sollten:

„Überweisen Sie kein Geld vorab: Zahlen Sie erst, wenn Sie die Wohnung besichtigt und einen Vertrag unterzeichnet haben! Lassen Sie sich auch nicht unter Druck setzen, eBay oder andere Plattformen wie Airbnb oder booking.com zur Verwaltung von Kautionen zu verwenden. Diese Angebote sind unseriös!“

Sollte man allerdings bereits gezahlt haben, dann rät Watchlist Internet dazu, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Möglicherweise wäre es noch möglich, dass die Bank eine Rückbuchung vornehmen kann, nachdem sie von dem Vorfall Kenntnis erhält.

Wie Watchlist Internet ansonsten mitteilt, finden sich solche Fake-Inserate nicht nur auf eBay, sondern „auf allen gängigen Portalen zur Wohnungssuche. Kriminelle kontaktieren Sie auch direkt, wenn Sie eine „Gesucht-Anzeige“ veröffentlicht haben“.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.