Recovery-Scam
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Bildquelle: tomwang, Lizenz

Recovery-Scam: Rückerstattungsbetrug zockt Opfer erneut ab

Watchlist Internet warnt vor Recovery-Dienstleistungen, deren Anbieter Opfern betrügerischer Invest-Plattformen Geldrückerstattung offerieren.

Betrüger sind derzeit mit der Recovery-Scam-Masche unterwegs. Getarnt als seriöse Unternehmen, wie FMA oder Börsenaufsicht, bieten sie Opfern unseriöser Trading-Plattformen an, das verloren geglaubte Geld wiederzuerlangen. Natürlich müssen die Betroffenen die in Aussicht gestellten Dienste zunächst einmal vorab bezahlen. Allerdings stellt sich dann schnell heraus, dass die einstigen Opfer erneut Kriminellen aufsaßen.

Watchlist Internet warnt konkret vor Anbietern wie börsenaufsicht.net, finanzmarktaufsicht.net und payback-ltd.com. Dabei würde es sich um betrügerische Dienste handeln, die gegen Vorabzahlung Hilfe beim Zurückholen durch Betrug verlorener Gelder in Aussicht stellen. Somit sei hier Vorsicht angebracht. Solche verheißungsvollen Versprechen entpuppen sich nur als weiteren Betrugsversuch, den Recovery-Scam, um die Leute um noch mehr Geld zu bringen. In solchen Fällen zieht eine Betrugsmasche gleich eine neue nach sich.

In dem vorangehenden Anlagenbetrug hingegen suggerieren Betrüger oftmals potenziellen Anlegern schnelle und hohe imaginäre Gewinne im Kryptowährungsbereich. Ersten Krypto-Investitionen folgt dann zumeist Telefonterror. Angeblich hoch professionelle Berater drängen in Gesprächen zu immer weiteren Geldeinzahlungen. Dadurch können Opfer viel Geld verlieren. Genau hier setzt dann der Recovery-Scam an. Genährt durch die Hoffnung, das Geld zurückzuerlangen, ziehen Kriminelle „den Betroffenen noch das letzte Geld aus der Tasche“.

Verschiedene Kontaktwege führen Recovery-Scam-Betrüger zu den Opfern

  • „Die Opfer werden aktiv kontaktiert. E-Mail-Adressen oder Telefonnummern besitzen die Kriminellen vom vorangegangenen Krypto-Betrug.
  • Die Kriminellen schreiben Kommentare auf Bewertungsseiten, in denen sich Opfer über ihre Erfahrungen mit betrügerischen Investment-Portalen austauschen.
  • Die Kriminellen schalten Google-Werbung und hoffen darauf, dass die Opfer im Internet nach Möglichkeiten suchen, um ihr Geld zurückzubekommen.“

Gefahr erkannt – Gefahr gebannt

Watchlist Internet informiert darüber, wie man Recovery-Scams als solche erkennen kann:

  • „Fehlende Informationen: boersenaufsicht.net und finanzmarktaufsicht.net werben mit seriös klingenden Namen und einer professionell gestalteten Website. Auf finanzmartkaufsicht.net wird sogar das Logo der österreichischen FMA verwendet, um möglichst vertrauenswürdig zu wirken. Doch das Impressum ist erfunden, Informationen zu den Ansprechpersonen können auf der Website nicht gefunden werden.
  • Internetsuche: Nach einer kurze Suche zu payback-ltd.com stoßen wir auf viele positive Berwertungen auf Trustpilot. Lassen Sie sich davon nicht täuschen und recherchieren Sie genau: Die positiven Bewertungen zu payback-ltd.com sind wohl gekauft, viele Betroffene erzählen von den betrügerischen Absicht der Plattform. Teilweise haben sie tausende Euro überwiesen, Geld das zusätzlich zu den Investmentverlusten verloren ist.
  • Fehlende Regulierung: payback-ltd.com gibt auf ihrer Website an unter einem „gesetzlichen Ausschluss tätig zu sein“. Das bedeutet, dass die Webseite nich von Finanzmarktbehörden zugelassen und reguliert werden muss. Dieser Hinweis am Fuße der Website sollte alle Alarmglocken schrillen lassen. Er deutet klar darauf hin, dass es sich hier um ein unseriöses und betrügerisches Angebot handelt!“

Ratschläge für Opfer der Masche

Watchlist Internet rät denjenigen, die bereits von Investmentbetrug oder Recovery-Scams betroffen waren:

  • Tätigen Sie keine weiteren Einzahlungen! Lassen Sie sich auch von vermeintlichen Berater:innen nicht unter Druck setzen.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Kontaktieren Sie Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut. Möglicherweise kann man das Geld zurückholen.
  • Melden Sie die Plattform der Finanzmarktaufsicht und an die Watchlist Internet.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.