Hillary Leaks: Kurz vor Ernennung von Hillary Clinton zur Präsidentschaftskandidatin brachte Wikileaks peinliche E-Mails ans Tageslicht.
Der Zeitpunkt dieses Leaks ist reine Absicht: Kurz vor Ernennung von Hillary Clinton zur Präsidentschaftskandidatin veröffentlicht Wikileaks den nächsten Datensatz E-Mails aus den Reihen der US-Demokraten. Ein Vertrauter von Bernie Sanders wird in einer der rund 20.000 erbeuteten E-Mails als „verdammter Lügner“ bezeichnet. Auch wird dadurch der Umgang der Demokraten mit Parteispendern bekannt.
Die Hillary Leaks sollen die US-Wahlen beeinflussen
Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat am gestrigen Freitag die Hillary Leaks veröffentlicht. Das sind rund 20.000 E-Mails und über 8.000 angehängte Dateien des Wahlkampfteams von Hillary Clinton. Wie üblich kann man alle Nachrichten und Dokumente zu Recherchenwecken bei Wikileaks.org gezielt nach Suchbegriffen durchforsten. Die E-Mails zeigen unter anderem sehr deutlich, mit welch harten Bandagen der Vorwahlkampf innerhalb der demokratischen Partei zwischen Bernie Sanders und Hillary Clinton ausgefochten wurde.
Harte Bandagen im Vorwahlkampf
Parteichefin Debbie Wasserman Schultz bezeichnete in einer Nachricht einen Sanders-Vertrauten als „verdammten Lügner„. Interessant sind auch die E-Mails, aus denen hervorgeht, wie sich die Demokraten bei ihren Spendern mit einem Zugang zu parteiinternen Partys und Freikarten zu Parteitagen bedankt haben. Dies dürfte ganz im Sinn von Wikileaks-Chef Julian Assange sein. Assange hatte schon im Vorfeld bekannt gegeben, dass er eine mögliche Wahl von Hillary Clinton zur Präsidentin als ein „Desaster“ ansieht.
Bereits im März dieses Jahres wurden unzählige Dokumente aus den Reihen der US-Demokraten veröffentlicht. Die gestrige Publikation wird von der Enthüllungsplattform als Teil der neuen Serie „Hillary Leaks“ bezeichnet, weitere dürften bald folgen. Clinton dürfte wegen der Veröffentlichungen wenig erbaut sein. Sie möchte, dass man sie in wenigen Tagen in Philadelphia auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten zur Präsidentschaftskandidatin kürt. Derartige Publikationen kann ein Kandidat natürlich nicht gebrauchen.
Cartoon der Hillary Leaks von Carlos Latuff, thx!
Tarnkappe.info