Palantir stellt KI-Produkte auf Microsoft Azure für US-Behörden zur Verfügung
Palantir stellt KI-Produkte auf Microsoft Azure für US-Behörden zur Verfügung
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Palantir stellt KI-Produkte auf Microsoft Azure für US-Behörden zur Verfügung

Microsoft kooperiert mit dem US-Technologiekonzern Palantir zum Verkauf von Cloud- und KI-Lösungen an US-Behörden.

Microsoft und Palantir Technologies gaben am Donnerstag ihre Zusammenarbeit bekannt. Diese dient dazu, auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Datenanalyseprodukte und -dienste an US-Verteidigungs- und Geheimdienste zu verkaufen. Die Palantir-Aktie stieg aufgrund dieser Nachricht am Donnerstagmorgen um ca. 8 Prozent.

Palantir Technologies ist ein US-amerikanisches Software-Unternehmen, das Überwachungs- und Finanzsoftware entwickelt und verkauft. Aktuell knüpfen Microsoft und Palantir Technologies eine Partnerschaft, um US-Verteidigungs- und Geheimdiensten sichere Cloud-, KI- und Analysefunktionen bereitzustellen.

Microsoft und Palantir: Zusammenarbeit zur Ausweitung von KI-Angeboten für Verteidigungs- und Geheimdienste

Die Behörden werden über den Azure OpenAI Service, der in die KI-Plattformen (AIP) von Palantir integriert wird, Zugriff auf Microsofts Azure-Cloud-Computing und große Sprachmodelle (LLMs) haben. Darunter auch OpenAIs GPT-4. Seine Software-Produkte wie Gotham, Foundry, Apollo und AIP stellt Palantir auf Cloud-Plattformen Azure Government und Azure Government Secret von Microsoft für Regierungsbehörden und Geheimdienste bereit, einschließlich Tools für geheimhaltungspflichtige Zwecke.

Palantirs Plattform für künstliche Intelligenz (AIP) hilft beim Testen, Debuggen und Bewerten von KI-Szenarien und verbessert die Anwendungen für Verteidigung und Geheimdienste. Für diese Anwendungen ist allerdings eine staatliche Genehmigung erforderlich. Die Zusammenarbeit zeigt die enge Bindung von Palantir an die US-Regierung auf. Wie Reuters berichtete, stammten im letzten Quartal über 40 Prozent des Unternehmens-Umsatzes aus Regierungsverträgen.

Palantir-Weltbild: Gut gegen Böse

Eines der Hauptprodukte des Unternehmens ist Palantir Gotham. Das Geheimdienst- und Verteidigungstool ist u.a. darauf ausgelegt, Ziele auf Schlachtfeldern zu lokalisieren. Die Software verwendet das Verteidigungsministerium und Anti-Terror-Analysten. Dabei bergen die vielen Möglichkeiten der Analyse-Software auch erhebliche Risiken, denn sie perfektioniert ebenso eine umsetzbare Totalüberwachung. In Deutschland ist die Software unter dem Namen Hessendata bekannt.

Lars schrieb dazu, „offenbar stellt man sich die Welt in etwa so vor, wie im Film Gotham City. Eine Metropole angefüllt von Verbrechern, gegen die außer Batman, Robin und dem einen braven Staatsanwalt niemand kämpft. Was müssen wir von so einer Firma erwarten? Eine Welt unterteilt in Gut und Böse oder vielmehr eine Datenauswertung nach dem Hauruck-Prinzip?

Shyam Sankar, Chief Technology Officer bei Palantir, informiert:

„Die Bereitstellung von Palantir- und Microsoft-Fähigkeiten für unser nationales Sicherheitsdispositiv ist ein wichtiger Schritt in der Unterstützung der Verteidigungs- und Nachrichtendienste. Palantir AIP hat Pionierarbeit bei der Operationalisierung von KI-Werten – über Chats hinaus – im gesamten Unternehmen geleistet. Es ist unsere Mission, diesen Software-Vorteil zu liefern, und wir freuen uns, der erste Branchenpartner zu sein, der den Microsoft Azure OpenAI Service in klassifizierten Umgebungen einsetzt.“

KI-Innovationen im Dienste nationaler Sicherheitsmissionen

Deb Cupp, President of Microsoft Americas, ergänzt:

„Diese erweiterte Partnerschaft zwischen Microsoft und Palantir wird dazu beitragen, den sicheren und verantwortungsvollen Einsatz von fortschrittlichen KI-Funktionen für die US-Regierung zu beschleunigen. Palantir, ein führendes Unternehmen bei der Bereitstellung von verwertbaren Erkenntnissen für die Regierung, wird nun die Leistungsfähigkeit der Microsoft Government und Classified Clouds sowie die robusten Azure OpenAI-Modelle nutzen, um weitere KI-Innovationen für nationale Sicherheitsmissionen zu entwickeln.“

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.