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Bildquelle: Executium

Wale halten 27% des gesamten Bitcoin-Vermögens

Laut dem NBER besitzen nur 0,01 % der Personen, also die Wale, fast ein Drittel aller Vermögenswerte in der Kryptowährung Bitcoin.

Das Problem mit den Walen ist nicht neu. Laut der gemeinnützigen Forschungsorganisation National Bureau of Economic Research (NBER) besitzen wenige Wale den Inhalt von 27% aller Bitcoin-Wallets. Das heißt, der Kurs wird nicht durch eine Zentralbank, sondern bei dieser Kryptowährung von wenigen einzelnen Personen gesteuert.

Die Macht der Wale begann mit der Existenz des Bitcoin

Die überwiegende Mehrheit des Finanz-Volumens, etwa 75 %, verschieben unzählige Nutzer von einer Online-Handelsbörse zur nächsten. Und eine recht kleine Anzahl „reicher“ Wallets in der Hand der Wale kontrollieren mehr als ein Viertel des zirkulierenden Angebots, so ein Bericht des National Bureau of Economic Research.

Die Analyse der Bitcoin-Blockchain von Igor Makarov und Antoinette Schoar ist schon mehrere Monate alt. Der Bericht wurde populär, als das Wall Street Journal kürzlich über die umfassende Macht von einigen wenigen BTC-Eigentümern berichtet hat. Wer den Beitrag über die Wale lesen will, muss bezahlen. Die PayWall des WSJ kann man derzeit mittels 12ft.io leider nicht entfernen.

Investoren ignorieren die Machtverhältnisse

Die Investoren haben sich am Machtvakuum der meisten Anleger nicht gestört, im Gegenteil. Im Verlauf diesen Jahres haben sie rund 30 Millionen US-Dollar in den Bitcoin gepumpt. Das war mehr als in allen Jahren zuvor zusammen. Auch die an den US-Börsen gehandelten Fonds auf Bitcoin-Futures haben diese Kryptowährung bei den Anlegern beliebt werden lassen. Das ewige Auf und Ab des Wertes brachte den Bitcoin zudem häufiger in die Medien.

Würden die Daten Wallets einschließen, die statt von Walen von großen Unternehmen kontrolliert werden, wie beispielsweise Coinbase, wäre der Anteil laut NBER um 0,01 % höher. Zu den großen Eigentümern gehören 393 Online-Handelsbörsen, 86 Glücksspiel-Portale, 39 Online-Wallets, 33 Zahlungsabwickler, 63 Mining-Pools, 35 Betrüger, 227 Ransomware-Angreifer und last, but not least 151 Darknet-Marktplätze und Anbieter illegaler Dienstleistungen.

Bitcoin als digitales Zahlungsmittel ungeeignet

Wale

Der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Spencer Bogart von Blockchain Capital:

„Wir haben uns (beim Bitcoin) über digitales Gold hinaus entwickelt. Wir haben Finanzdienstleistungen, Kunst, Spiele als Unterkategorie von NFTs, Web 3.0, dezentralisierte soziale Medien, Play-to-earn etc. All das hat die Investoren denken lassen: ‚Wir haben uns noch immer nicht genug engagiert“. Doch ob das stimmt?

Als reines Zahlungsmittel ist der Bitcoin sowieso nicht geeignet, dafür sind die Transfers viel zu teuer und zu langsam. Das wissen viele Nutzer als auch die Wale, die den Bitcoin-Kurs seit jeher kontrollieren.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.